29.03.2016 11:04:45
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Höhere Kreditvergabe im Euroraum gute Nachricht für EZB
Nach Angaben EZB stieg die breite Geldmenge M3 wie im Vormonat mit einer Jahresrate von 5,0 Prozent, was die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen auch prognostiziert hatten. Im Durchschnitt der Monate Dezember bis Februar betrug das Geldmengenwachstum auf Jahressicht 4,9 Prozent, was ebenfalls den Erwartungen entsprach.
Die EZB sieht die breit gefasste Geldmenge M3 als Steuergröße, um Risiken für die Preisstabilität frühzeitig zu erkennen. Unter der Rubrik M3 fassen Volkswirte unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit Laufzeiten bis zu zwei Jahren zusammen.
Die enger gefasste Geldmenge M1 wuchs mit einer Jahresrate von 10,3 (Vormonat: 10,5) Prozent.
Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum lag im Februar um 3,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Januar hatte sie um 2,6 Prozent zugelegt. Die Kreditvergabe an die öffentliche Hand erhöhte sich im Jahresabstand um 10,1 (Vormonat: 8,7) Prozent. Die Kreditvergabe an Private nahm um 1,2 (0,9) Prozent zu.
Das viel beachtete Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite lag um 0,9 (Vormonat: 0,6) Prozent über dem Niveau von Februar 2015. Das Volumen der an private Haushalte vergebenen Kredite stieg um 1,6 (1,4) Prozent. "Das war der stärkste Anstieg seit Oktober 2011", sagte Ken Wattret, Volkswirt bei BNP Paribas. Wattret wies zudem darauf hin, dass der Anstieg der Unternehmenskredite in den vergangenen sechs Monaten der stärkste seit Herbst 2011 gewesen ist.
Auch Howard Archer von IHS Global Insight findet die höhere Unternehmenskreditvergabe besonders positiv. "Das sind gute Nachrichten für die EZB, die sicherlich hoffen wird, dass sich diese Entwicklung durch die im März beschlossenen Maßnahmen weiter verstärkt", kommentierte er die Daten.
Das Volumen der für den Hauserwerb ausgereichten Kredite, das von manchen Ökonomen als Frühindikator der Wirtschaftsaktivität im Euroraum eingeschätzt wird, erhöhte sich um 2,3 (2,1) Prozent.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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March 29, 2016 05:04 ET (09:04 GMT)
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