Juristische Schritte geplant 06.03.2015 12:49:00

UNIQA wird Heta Senior-Bonds 25 Millionen Euro rasch teilabschreiben

Diese Senior Bonds werde man noch im 1. Quartal mitberücksichtigen, also teilabschreiben, hieß es am Freitag im Bilanzpressegespräch. In welchem Ausmaß ein Impairment erfolgen könnte, sei noch offen. Juristische Schritte seien ebenfalls geplant.

Für diese vorrangigen Heta-Papiere (Senior Bonds) hatte die Ratingagentur Moody's Mitte dieser Woche die Verluste aus jetziger Sicht mit 35 bis 65 Prozent angegeben. Am Donnerstag wurden diese besicherten Heta-Anleihen mit etwas weniger als der Hälfte ihres Nennwerts am Markt gehandelt. Das bedeutet letztlich, dass momentan damit gerechnet wird, dass ein Haircut (Schuldenschnitt) von rund 50 Prozent kommt.

UNIQA-CFO Kurt Svoboda sagte, die Neuentwicklung bei den Heta-Bonds werde man noch im 1. Quartal, das am 31.3. endet, mitberücksichtigen, das Ausmaß werde noch evaluiert, auch mit Wirtschaftsprüfern.

UNIQA-Konzernchef Andreas Brandstetter kündigte an, man werde hier "um jeden Cent kämpfen" - auch wenn, wie Svoboda meinte, 25 Mio. Euro gemessen an den 27 Mrd. Euro gesamten Kapitalanlagen der Gruppe "ein überschaubarer Rahmen" seien.

Bezüglich der vom Schuldenmoratorium betroffenen Senior Anleihen mit Kärntner Landesgarantie "werden wir alle rechtlichen Schritte prüfen", sagte Brandstetter: "Das müssen wir. Das ist für uns eine neue Situation, die für uns alle schwer zu beurteilen ist". Nachrangige Anleihen mit Bundesgarantien, die man weiter im Portfolio habe, sind weder vom neuen Zahlungsstopp noch vom vorjährigen Hypo-Sondergesetz betroffen, so CFO Svoboda.

2014 hat die UNIQA wie berichtet nachrangige landesgarantierte Anleihen der früheren Hypo im Volumen von 35,4 Mio. Euro wegen des Hypo-Sondergesetzes zur Gänze abgeschrieben. Zunächst hatte die UNIQA die vom Schuldenschnitt betroffenen nachrangigen Hypo-Bonds zunächst nur um 19 Mio. Euro, also auf damalige Marktwerte, abgeschrieben, im 3. Quartal dann voll. Gegen das Hypo-Sondergesetz zog wegen des Haircut auch die UNIQA zum Verfassungsgerichtshof (VfGH), der leitete Anfang November ein Vorverfahren ein.

Die Allianz-Versicherung Österreich hält rund 60 Mio. Euro Anleihen der Hypo-Abbaueinheit Heta, für die die Finanzmarktaufsicht (FMA) am Sonntagabend einen Zahlungsstopp verhängt hatte. Die Kunden sollen das aber nicht spüren, "höchstens an der fünften Stelle hinter dem Komma", sagte Allianz-Chef Wolfram Littich dazu. Wie man rechtlich vorgehen will, müsse erst analysiert werden, das Thema sei zu frisch. Von weiteren 33,6 Mio. Euro Heta-Senior-Bonds in der Allianz KAG sind Drittkunden tangiert.

(GRAFIK 0292-15, Format 88 x 62 mm) (Schluss) sp/itz

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