In Leben gehe es damit um einen Betrag, der weniger als ein Prozent der Kapitalanlagen ausmachen, in Leben verfüge man über mehr als 1,1 Mrd. Euro an stillen Reserven. "Die Magnitude hält sich in engen Grenzen", so Littich.
"Was immer mit Heta passiert, wird der Lebensversicherungs-Kunde nicht spüren oder höchstens an der fünften Stelle hinter dem Komma", betonte der Allianz-Österreich-Chef: "Das bedroht uns in keiner Weise."
Die juristischen Konsequenzen analysiere man zur Zeit. Das Thema sei noch zu jung, um dazu schon eine Wertung oder Aussagen treffen können, meinte Littich auf die Frage, ob die Allianz klagen oder einen Vergleich suchen werde: "Das ist zu früh. Wir haben erst seit dreieinhalb Tagen Kenntnis davon. Das ist ein juristisch höchst komplexes Thema."
Nachrangige Anleihen ohne Landeshaftung habe man keine, sagte Littich. Diese ab Juli 2019 fälligen Papiere hatte die Ratingagentur Moody's ja Mittwochabend auf C und damit Ausfall (Default) herabgestuft, während die Kreditwürdigkeit der Heta-Anleihen mit Kärntner Haftung um drei Noten von Caa1 auf Ca heruntergesetzt wurden, nur noch eine Stufe über Default. Für die vorrangigen Papiere (Senior Bonds) gibt Moody's die Verluste aus jetziger Sicht mit 35 bis 65 Prozent an, bei Nachranganleihen müssten die Inhaber sogar mit einem Ausfall von mehr als 65 Prozent rechnen, hieß es.
Zu den 60 Mio. Euro an Heta-Bonds in der Allianz Elementar Versicherungs-AG kommen laut einer jüngsten Bloomberg-Aufstellung von dieser Woche zusätzlich noch weitere 33,6 Mio. Euro bei der Investmentfondsgesellschaft Allianz Invest KAG, einer Tochter der heimischen Allianz Investmentbank AG und damit einer Enkelgesellschaft der Allianz Elementar. Dabei handle es sich zum Teil um Gelder von Pensionskassen und anderen Kunden, erklärte Littich. Investmentbank-Vorstandsdirektor Martin Bruckner bestätigte die 33,6 Mio. Euro und sagte zur APA, auch diesbezüglich könne man sich noch nicht zu möglichen juristischen Vorgehensweisen äußern.
sp/tsk
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