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Ausblick bekräftigt 12.08.2015 10:30:46

Henkel wächst dank schwachem Euro und Zukäufen zweistellig

Dabei profitierte der Hersteller von Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite jedoch vor allem vom schwachen Euro und den jüngsten Zukäufen. In seinen Konsumgeschäften sieht er sich einem anhaltenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Zudem blieb die konjunktursensiblen Klebstoffsparte hinter den Erwartungen zurück. Trotz des schwierigen Marktumfeldes bekräftigte Henkel seine Jahresprognosen.

Die Umsätze erhöhten sich im Quartal um 13,5 Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Währungen trugen mit 7,3 Prozent zum Anstieg bei. Organisch, also wechselkurs- und portfoliobereinigt, betrug das Plus jedoch lediglich 2,4 Prozent und lag damit unter dem Wachstum des ersten Quartals, als 3,6 Prozent erreicht wurden.

Dabei legten die Wachstumsmärkte mit einem organischen Plus von 5,1 Prozent überdurchschnittlich zu. Das Wachstum schwächte sich jedoch im Vergleich zum Vorquartal ab. Die Emerging Markets tragen 44 Prozent zum Konzernumsatz bei. Wegen des Wettbewerbsdrucks lag der Umsatz in Westeuropa auf Vorjahresniveau, das Geschäft in Nordamerika wuchs lediglich leicht um 0,3 Prozent.

Sowohl die Konsumgütersparten wie auch das Geschäft mit Klebstoffen trugen zu dem Umsatzanstieg bei, wobei das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln mit einem organischen Plus von 4,3 Prozent am stärksten zunahm. Die Sparte Kosmetik/Körperpflege erzielte ein organisches Umsatzplus von 1,9 Prozent. Der Bereich kämpft mit anhaltendem Preisdruck.

Die zyklische Klebstoffsparte Adhesives Technologies bildete das Schlusslicht und steigerte die Umsätze organisch um lediglich 1,7 Prozent - eine deutlich geringere Wachstumsrate als in den Vorquartalen. Dabei entwickelten sich vor allem das Geschäft mit Klebstoffen für die allgemeine sowie die Verpackungsindustrie schwächer als angenommen.

Das schwächere Wachstum reflektierte dabei die nachlassende Dynamik in einigen Regionen wie etwa Asien und hier insbesondere China. In China hat sich zuletzt das Industriewachstum abgeschwächt. Kunden bauten nun zunächst ihre Bestände ab, bevor sie neu orderten, so Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted in einer Analystenkonferenz.

Die Umsatzrendite ging wegen Preisdrucks auf 17,0 von 17,5 Prozent zurück. "Adhesive Technologies lag unter unseren Erwartungen", sagte Rorsted. Die Entwicklung dürfte sich zunächst nicht verbessern. "Wir erwarten keine signifikanten Änderungen im dritten Quartal", so der Manager. Dennoch bekräftigte er die organische Wachstumsprognose der Sparte von 3 bis 5 Prozent für 2015.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes erhöhte Henkel die Ergebnisse. Die viel beachtete Umsatzrendite des Konzerns erhöhte sich leicht auf 16,4 von 16,3 Prozent, auch dank niedrigerer Rohstoffkosten. Das bereinigte EBIT nahm um 14 Prozent auf 768 Millionen Euro zu. Netto verdiente Henkel 521 Millionen Euro, nach 441 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Ausblick wurde bekräftigt. Dabei geht das Unternehmen von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld sowie einer hohen Volatilität der Märkte aus. Der Konzern rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent. Alle Geschäftsbereiche sollen dazu beitragen. Nach dem ersten Halbjahr liegt Henkel hier mit plus 3 Prozent am unteren Ende der erwarteten Spanne.

Bei der bereinigten Umsatzrendite geht das Unternehmen von einer leichten Steigerung auf etwa 16 Prozent aus, nach 15,8 Prozent im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um etwa 10 Prozent zulegen. Hier liegt Henkel mit einer Marge von 16,2 Prozent und einem Plus beim bereinigten Ergebnis je Aktie von 12,3 Prozent auf Kurs.

Die Aktie geriet nach der Veröffentlichung unter Druck. Das Papier verlor am Vormittag 6,2 Prozent auf 102,10 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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