05.09.2014 16:06:00
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Heimische Pumpspeicherkraft forciert Bayern als Absatzmarkt
"Die angedachte Zusammenarbeit soll die Stromversorgung in Zeiten der Energiewende garantieren", so Mitterlehner. "Wir haben mit Pumpspeicherkraft eine grüne Batterie, die liefert, wenn Engpässe bestehen." Bevor jedes Land selbst Kapazitäten für Ausgleichsenergie bei Engpässen oder Überschüssen aufbaue, sei es besser, eine gemeinsame Lösung zu finden. "Einzelne Staaten brauchen dann keine eigenen Kraftwerksprojekte entwickeln." Mitterlehner sprach von einer "Win-Win-Situation". Konkrete Vereinbarungen oder Verträge wurden am Freitag freilich noch nicht geschlossen.
"Für die bayerische Wirtschaft ist Versorgungssicherheit ein zentrales Thema", sagte Aigner. Dabei würden sogenannte kaltstartfähige Kraftwerke eine große Rolle spielen. Kaprun kann etwa binnen 90 Sekunden Strom ins Netz speisen. Laut Aigner wird bereits ein Drittel der Energie in Bayern aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. "Nur ist die Produktion zeitlich nicht gleichmäßig verteilt. Vor allem bei Solarstrom gibt es große Schwankungen."
Auch der Vorstandsvorsitzende des Verbunds, Wolfgang Anzengruber, betonte, wie viel größer die Volatilität unter Tag in den vergangenen Jahren geworden sei. "Damit steigt die Notwendigkeit, das ausgleichen zu können." Pumpspeicherkraft erreiche einen Wirkungsgrad von rund 80 Prozent - "das ist nach wie vor die effizienteste Technologie." Darum sei auch ein drittes Kraftwerk in Kaprun - das 400-MW-Projekt Limberg III - für den Verbund weiter ein Thema. "Wir haben hier die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht", sagte Anzengruber. Allerdings hänge die Realisierung des unterirdischen Kraftwerks nicht nur von der langfristigen Strompreisentwicklung, sondern auch von der Fertigstellung der umstrittenen 380-kV-Leitung durch Salzburg ab.
Der Verbund betreibt in Bayern an Inn und Donau übrigens 22 Kraftwerke und ist damit größter Stromerzeuger Bayerns.
(Schluss) fn/bn/rf
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