13.12.2013 14:23:00

Head-Aktienrückkauf: Investor Staller & Co wollen Millionen lukrieren

Initiator des vom börsenotierten Sportartikelhersteller Head NV geplanten Aktienrückkaufs im Ausmaß von bis zu knapp einem Viertel ist der umtriebige Wiener Finanzinvestor Rupert-Heinrich Staller. Er und befreundete Anleger sowie Fonds aus dem Ausland halten nämlich "deutlich mehr als 10 Millionen Aktien" und haben Head-Mehrheitseigentümer Johan Eliasch zu einem Rückkauf-Offert für alle gebracht.

"Es könnten 14 oder 15 Millionen Head-Aktien sein, die wir zusammen halten", sagte Staller am Freitag zur APA - also fast ein Sechstel. Wie berichtet bietet der seit dem Jahr 2000 an der Wiener Börse gelistete holländische Sportartikelkonzern an, bis zu 22,429.265 eigene Aktien zum Preis von je 1,90 Euro zurückzukaufen - das sind bis zu 24,33 Prozent aller Anteilsscheine. Das würde Head in Summe bis zu 42,62 Mio. Euro kosten. Bedingung: Es müssen zumindest 19,214.042 Aktien (20,85 Prozent aller Papiere) offeriert werden. Insgesamt gibt es 92,174.778 Head-Aktien.

Staller sagte, seine Gesellschaft (Staller Investments GmbH.) sowie Partner und Freunde aus dem internationalen Asset Management und von internationalen Fonds etwa aus der Schweiz, Holland, Deutschland und Italien hätten sich in monatelangen Verhandlungen mit Eliasch um ein solches Rückkaufangebot von Head bemüht - "und nun haben wir ein attraktives Angebot für einen Ausstieg für alle erreicht".

Head-Kleinaktionäre sollten dem Offert des Emittenten nahetreten, rät Staller, denn die Gelegenheit sei günstig. Schließlich sei die Aktie lange zwischen 20 und 50 Cent herumgedümpelt, jetzt sei aber die Restrukturierung des Unternehmens geschafft. Am Donnerstag schlossen die Titel bei 1,78 Euro, und Eliasch bietet nun 1,90 Euro. Damit liege man deutlich über dem Eigenkapital - und sogar gewaltig darüber, wenn man noch die Verlustvorträge subtrahiere, so Staller. Er und die Gruppe rund um ihn hätten in der Restrukturierungsphase eine hohe Zahl von Aktien erworben. Heute, Freitag, legten die Titel um 5,68 Prozent auf 1,86 Euro zu, also in Richtung des Rückkauf-Offerts.

Man habe Eliasch davon überzeugt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Umbau des Aktionariats wäre, denn dann könne er als Haupt- oder vielleicht einmal Alleineigner flexibler agieren, wenn es keine Minderheitsaktionäre mehr im Sportartikelkonzern gibt - dessen Aufsichtsrat (Supervisory Board) unter anderem Ex-Kanzler Viktor Klima und der ehemalige Skirennläufer Franz Klammer angehören. Derzeit hält die Eliasch-Familie knapp zwei Drittel am Unternehmen.

Head hatte seine Aktionäre am Freitag ausdrücklich gewarnt, dass künftig außer der Abspaltung von Firmenteilen auch ein Rückzug von der Wiener Börse (Delisting) oder sogar ein Squeeze-out (nach holländischem Recht) möglich wären. Die Angebotsfrist zum Aktienrückkauf läuft bis 20. Dezember 17 Uhr MEZ, außer sie wird verlängert. Ab 16. Dezember will Head laufend auf der Homepage über die Zahl offerierter Aktien berichten, am 27. Dezember soll das Endergebnis bekanntgegeben werden.

(Schluss) sp/kan

ISIN NL0000238301 WEB http://www.head.com

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