20.08.2014 09:30:31
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Hapag-Rivale Neptune Orient will Logistikgeschäft verkaufen
Von P.R. Venkat
SINGAPUR--Die Reederei Neptune Orient Lines will sich angesichts der angespannten Lage von weiteren Vermögenswerten trennen. Der Schifffahrtskonzern aus Singapur, der seit Jahren nicht aus den roten Zahlen kommt, prüft den Verkauf des profitablen Logistikgeschäfts. Auch ein Börsengang der Sparte sei möglich, teilte der Rivale von Hapag-Lloyd mit.
Neptune Orient ist in der Branche und besonders in Deutschland bekannt. Die Reederei hat in den vergangenen Jahren mit der Hamburger Reederei über eine Partnerschaft gesprochen, die aber nie zustande kam. Neptune Orient (NOL) leidet wie die ganze Branche unter sinkenden Frachtraten. Seit mehr als drei Jahren steckt das Unternehmen, an dem Singapurs Staatsfonds Temasek mit 65 Prozent beteiligt ist, in den roten Zahlen fest.
Angesichts der angespannten Lage drückt NOL auf die Kostenbremse. Zusätzlich hatte die Reederei bereits im Jahr 2012 die Unternehmenszentrale für gut 300 Millionen US-Dollar verkauft. Zuletzt hat sich die Lage aber verschlechtert: Im zweiten Quartal kletterte der Verlust auf 54 Millionen Dollar von 35 Millionen im Vorjahr - der Schuldenberg stieg per Ende Juni um 9 Prozent auf 4,24 Milliarden Dollar.
Mit einem Verkauf des Logistikgeschäfts würde sich die Lage wohl zumindest etwas entspannen. Die Marktkapitalisierung von NOL liegt bei 2,1 Milliarden Dollar. Rund 85 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die Reederei mit dem Container-Geschäft, den Rest steuert das Logistikgeschäft bei.
Investoren begrüßen den Verkaufsplan, die Aktie von NOL notiert in Singapur 4 Prozent höher. Ein Verkauf des Logistikgeschäft wäre ein weiterer Versuch, die Bilanz wieder in Ordnung zu bringen, meint DBS-Bank-Analyst Suvro Sarkar.
Die schwierige Branchenlage macht auch anderen Unternehmen weiterhin zu schaffen. Bei Hapag-Lloyd weitete sich der Verlust im ersten Halbjahr wegen gesunkenen Frachtraten um rund 100 Millionen auf 173,3 Millionen Euro aus. Die Hamburger, die vor der Fusion mit dem chilenischen Wettbewerber CSAV stehen, wollen im zweiten Halbjahr aber ein besseres Ergebnis erzielen.
Das Containergeschäft leidet seit Jahren neben sinkenden Frachtraten unter Überkapazitäten und steigenden Treibstoffpreisen. Entsprechend hoch ist der Konsolidierungsdruck. Der Lokalrivale von Hapag-Lloyd, die zur Oetker-Gruppe gehörende Hamburg Süd, hatte jüngst die Übernahme der Containerliniendienste der chilenischen Compañía Chilena de Navegación Interoceánica angekündigt.
Mitarbeit: Jake Maxwell Watts
DJG/DJN/kla/mgo
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August 20, 2014 03:13 ET (07:13 GMT)
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