20.07.2015 07:25:47

Hapag-Rivale Neptune Orient prüft eigenen Verkauf

   Von Gaurav Raghuvanshi

   SINGAPUR (Dow Jones)-- Der Schifffahrtskonzern Neptune Orient Lines Ltd. (NOL) aus Singapur könnte sich angesichts seiner angespannten Lage selbst zum Verkauf stellen. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht getroffen worden, teilte der Hapag-Lloyd-Konkurrent am Sonntagabend der Börse in Singapur mit. Das Unternehmen konzentriere sich darauf sein, Kernliniengeschäft wieder profitabel zu machen.

   "Das Unternehmen hat eine Pflicht, im Zuge seiner normalen Geschäftstätigkeit seine Optionen zur Maximierung des Aktionärswertes zu prüfen", erklärte Neptune Orient, die sich im Besitz des Singapurer Staatsfonds Temasek Holdings befindet.

   Das Wall Street Journal hatte vergangene Woche aus Kreisen berichtet, Temasek habe den 1,7 Milliarden US-Dollar schweren Containerschifffahrtskonzern zum Verkauf gestellt.

   Neptune Orient hat schon einiges unternommen, um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Im Februar hatte NOL die profitable Tochter APL Logistics für 1,2 Milliarden Dollar an den japanischen Logistikkonzern Kintetsu World Express verkauft. Die Transaktion wurde Ende Mai abgeschlossen. Nach dem Verkauf sei die Bilanz sehr viel stärker, erklärte das Unternehmen. Neptune hat zudem in 32 moderne Schiffe investiert und will seine Kosten weiter senken.

   Zuvor hatte NOL Fusionsgespräche mit Konkurrenten geführt, auch mit der deutschen Hapag-Lloyd AG und Orient Overseas aus Hongkong. Die Branche leidet seit einigen Jahren unter Überkapazitäten und steht unter Konsolidierungsdruck. Die drei großen Reedereien A.P. Møller-Maersk aus Dänemark, die schweizerische Mediterranean Shipping Co und die französische CMA CGM wollten sich deshalb zu einer Allianz zusammenschließen, scheiterten mit dem Plan aber am Widerstand der chinesischen Kartellbehörden.

   Ob nun einer der möglichen Fusionspartner von NOL daran interessiert sein könnte, den Schifffahrtskonzern aus Singapur zu kaufen, ist unklar. Hapag-Lloyd, seit dem Zusammenschluss mit der Sud Americana de Vapores SA ein deutsch-chilenisches Unternehmen, strebt an derzeit an die Börse. Ein IPO könnte den weltweit viertgrößten Schifffahrtskonzern mit mehr als 5,5 Milliarden Dollar bewerten

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 20, 2015 01:03 ET (05:03 GMT)

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