07.08.2013 07:50:30
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Hapag-Lloyd schreibt im zweiten Quartal schwarze Zahlen
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd ist im zweiten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Das Unternehmen erzielte einen Konzerngewinn von 20,9 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 7,3 Millionen Euro zu Buche gestanden hatte. Trotz des harten Wettbewerbs konnte Hapag-Lloyd, an der die TUI AG noch mit 22 Prozent beteiligt ist, die Kosten senken und profitierte zudem von einem leichten Rückgang der Brennstoffkosten.
Der sogenannte Bunkerpreis, der Preis für den Schiffstreibstoff, ging auf 622 US-Dollar je Tonne von 694 Dollar zurück. Damit liegt er allerdings immer noch dreimal so hoch wie noch Anfang 2009.
Operativ verdiente das Unternehmen mit 66,7 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 45 Prozent auf 147,8 Millionen Euro zu.
Der Umsatz ging dagegen um fast 5 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro zurück. Wegen des scharfen Wettbewerbs habe die Reederei angekündigte Frachtratenerhöhungen diesmal nicht am Markt durchsetzen können, teilte Hapag-Lloyd mit. Die Transportmenge sei jedoch um 2,3 Prozent gestiegen. Künftig sollen die Raten aber wieder steigen: Einige Reedereien wie der Marktführer Moller-Maersk haben bereits angekündigt, ihr Transportangebot für den Winter zu reduzieren, um überschüssige Kapazitäten in der Frachtschiffahrt abzubauen.
"Ratenerhöhungen sind unverzichtbar, um wieder zu einer vernünftigen Ergebnissituation für die Linienreedereien zurückzukehren", erklärte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt. "Zwar ist es gelungen, Anfang Juli geringere Ratenerhöhungen durchzusetzen, aber diese sind noch nicht ausreichend. Weitere Ratenerhöhungen sind angekündigt worden."
An der Jahresprognose hält Hapag-Lloyd fest und strebt im Gesamtjahr 2013 weiterhin ein nicht näher beziffertes positives operatives Ergebnis an.
Hapag-Lloyd gehört mehrheitlich einem Konsortium um den Industriellen Klaus-Michael Kühne und der Stadt Hamburg. Der Reiseriese TUI plant seit geraumer Zeit den vollständigen Ausstieg aus dem Containergeschäft und will seine Beteiligung entweder an die Börse bringen oder an einen Dritten verkaufen.
Angesichts des schwierigen Umfelds in der Containerschifffahrt hatten Hapag-Lloyd und der Rivale Hamburg Süd vor einigen Monaten eine Fusion ins Spiel gebracht. Die Gespräche der beiden Branchenführer in Deutschland scheiterten jedoch zunächst an unterschiedlichen Auffassungen. Ganz von Tisch ist der Zusammenschluss aber wohl noch nicht, beide Seiten haben sich jedoch ein Hintertürchen offen gelassen. Von Informanten war zuletzt im April zu hören, dass der Druck auf die Beteiligten wachse, die Verhandlungen wieder aufzunehmen
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August 07, 2013 02:00 ET (06:00 GMT)
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