20.06.2014 17:40:30

Hapag-Lloyd bereit für Schulterschluss mit NOL

   Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd will ihre Position auf den Weltmeeren durch weitere Allianzen stärken. "Der Schulterschluss mit CSAV darf nicht der letzte Schritt sein", sagte Vorstandsvorsitzender Michael Behrendt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In der Schifffahrt sei Größe ganz entscheidend. Daher denkt der scheidende Vorstandschef, der im Herbst den Aufsichtsratsvorsitz bei Hapag-Lloyd übernimmt, bereits über weitere mögliche Zusammenschlüsse nach: "Ein Schulterschluss mit NOL ist eine Option", sagte Behrendt.

   Die Reederei aus Singapur (8,8 Milliarden US-Dollar Umsatz) hatte einst versucht, Hapag-Lloyd zu übernehmen. Doch eine Investorengruppe rund um die Stadt Hamburg und den Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne überbot die Asiaten im Bietergefecht.

   Behrendt plädierte dafür, die Vergangenheit abzuhaken und den Asiaten ihren Angriff nicht nachzutragen. Er halte eine Verbindung aus geschäftlicher Sicht für überaus sinnvoll. Mit der chilenischen Reederei CSAV, deren Containersparte Hapag im Herbst übernimmt, verbessere Hapag-Lloyd die Position im Lateinamerikaverkehr. Zusammen mit NOL könnten die Hamburger zusätzlich so manche Lücke auf den Routen von und nach Asien schließen.

   Auch einen neuen Anlauf für eine Allianz mit dem Lokalrivalen Hamburg Süd, der Nummer 2 unten den Containerlinien in Deutschland, hält Behrendt für denkbar, wenn auch nicht in naher Zukunft. Ergreifen würde man Chancen für Bündnisse allerdings nur, wenn zwei Forderungen erfüllt seien: "Hamburg bleibt der Hauptstandort für Hapag-Lloyd; und die Führung liegt in unserer Hand."

   Behrendt hält eine weitere Konsolidierung im Markt für zwingend erforderlich, er kennt aber auch die Hürden auf dem Weg dahin: "Es gibt zu viel Stolz in der Branche - und zugleich zu viele Reeder, die sich diesen Stolz noch leisten können."

   Der Manager glaubt, dass es auf den Schifffahrtsmärkten im kommenden Jahr wieder aufwärts geht. Daher sei er zuversichtlich, dass die Reederei nun endlich den Sprung aufs Parkett schaffe: "Hapag-Lloyd könnte im Herbst 2015 an die Börse gehen."

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/bam/cln

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   June 20, 2014 11:38 ET (15:38 GMT)

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