2014 kaum Großschäden 04.02.2015 07:40:31

Hannover Rück stockt Prämienvolumen trotz Preiskampfs auf

"Der Preisverfall war in vielen Märkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Gleichwohl konnten wir dank unseres guten Ratings und langjähriger Kundenbeziehungen recht gute Ergebnisse erzielen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Rückversicherungskonzerns, Ulrich Wallin. Wie stark sich die Preise in den Verträgen zwischen Erst- und Rückversicherern für das Gesamtportfolio verändert haben, teilte Hannover Rück nicht mit. Im nichtproportionalen Geschäft, das ungefähr ein Drittel der Verträge beinhaltet, die in der Schaden-Rückversicherung zur Erneuerung anstanden, sanken die Preise um 2,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 3,8 Prozent gewesen. Ob ein Versicherungsgeschäft proportional oder nichtproportional ist, hängt davon ab, wie die Schadenlast zwischen Erst- und Rückversicherern aufgeteilt ist.

   Insgesamt stand bei der Hannover Rück im Januar ein Prämienvolumen von knapp vier Milliarden Euro aus der Schaden-Rückversicherung zur Erneuerung an. Das sind zwei Drittel aller Verträge des Versicherers in diesem Segment. Davon wurden Verträge für 3,6 Milliarden Euro verlängert und Verträge für 371 Millionen Euro gekündigt oder in veränderter Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 350 Millionen Euro aus ganz neu abgeschlossenen Verträgen sowie aus veränderten Preisen und Anteilen stieg das Prämienvolumen um ein Prozent auf vier Milliarden Euro.

   Die Preise, die Rückversicherer bei ihren Erstversicherungskunden durchsetzen können, gehen seit Jahren zurück. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen liegt das Angebot an Rückversicherungskapazitäten deutlich über der Nachfrage - insbesondere nach zwei vergleichsweise schadensarmen Jahren. Weil es auch 2014 kaum Großschäden, etwa Naturkatastrophen, gab, stieg die ohnehin schon gute Kapitalausstattung vieler Erstversicherer weiter an, was laut Hannover Rück höhere Selbsthalte zur Folge hatte. Zusätzlicher Druck auf die Preise entsteht durch den Zufluss von Kapital aus alternativen Märkten, wie etwa dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS).

   Nach der Erneuerungsrunde ist der Konzern für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Der Rückversicherer bestätigte sein nach dem dritten Quartal 2014 ausgegebenes Nettogewinnziel von rund 875 Millionen Euro und will 2015 eine stabile bis leicht steigende Bruttoprämie erreichen. Für die Kapitalanlagen rechnet Hannover Rück mit einer Rendite von 3 Prozent. Diese Prognose trifft der Konzern unter der Annahme, dass das für 2015 vorgesehene Großschadenbudget von 690 Millionen Euro nicht überstiegen wird.

   Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

   DJG/igo/jhe

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   February 04, 2015 01:30 ET (06:30 GMT)

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