15.09.2014 09:39:31

Hannover Rück sieht weiter scharfen Wettbewerb und Preisdruck

Die Hannover Rück rechnet bei ausbleibenden großen Schadenereignissen auch für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2015 mit einem scharfen Wettbewerb und einem anhaltenden Druck auf Preise und Konditionen. Allerdings geht das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Montag davon aus, dass Rückversicherer mit hoher Bonität stärker nachgefragt werden.

   "Wir sollten mit unseren exzellenten Ratings auch im Umfeld eines weichen Markts stabile, positive Geschäftsmöglichkeiten erwarten können", sagte der Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin während einer Pressekonferenz in Monte Carlo. In dem Fürstentum verhandeln derzeit Erst- und Rückversicherer wieder die Prämien für neue Verträge im Katastrophengeschäft aus. Der scharfe Preiskampf macht den traditionellen Rückversicherern derzeit zu schaffen.

   Grund für den Preisdruck ist, dass das Angebot an Rückversicherungskapazitäten weiter über der Nachfrage liegt. Zusätzlicher Druck auf die Preise, insbesondere im Naturkatastrophengeschäft in den USA, entsteht nach Aussage der Hannover Rück durch den Zufluss von Kapital aus alternativen Märkten: dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS), dem wiederum erhebliche Mittel von Pensions- und Hedgefonds zufließen. Zudem belastet das anhaltend niedrige Zinsniveau die Rückversicherer.

   Die Hannover Rück will beim Zeichnen von Risiken aber diszipliniert bleiben. Der Konzern setzt dabei gemäß seiner Strategie auf ein breit gestreutes Portfolio aus dem Bestandsgeschäft, ergänzt um sich bietende Opportunitäten in Nischen und Spezialbereichen.

   Im laufenden Geschäftsjahr 2014 erwartet die Hannover Rück für den Konzern, auf Basis konstanter Währungskurse, stabile bis leicht steigende Bruttoprämieneinnahmen. Unter der Voraussetzung, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 670 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, geht das Unternehmen für dieses Jahr unverändert von einem Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 850 Millionen Euro aus.

   DJG/cbr/jhe

   Dow Jones Newswires

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