08.08.2014 07:39:44

Halbjahr bei Rhön-Klinikum von Sondereffekten und Umbau geprägt

Von Heide Oberhauser-Aslan

Die mittlerweile stark geschrumpfte Krankenhauskette Rhön-Klinikum steckt mitten in der Neuausrichtung. Die an diesem Freitag vorgelegten Geschäftszahlen für das erste Halbjahr sind maßgeblich durch den Verkauf von insgesamt 40 Kliniken an den Gesundheitskonzern Fresenius und damit verbundenen Sondereffekten geprägt und haben daher wenig Aussagekraft. Die Prognose für 2015, dem ersten vollen Geschäftsjahr in neuer Struktur, hat der Konzern bestätigt.

Für die ersten 6 Monate weist Rhön-Klinikum einen Umsatz von 959 Millionen Euro aus. Das operative Ergebnis (EBITDA), das durch den Verkaufserlös stark angeschwollen ist, landete bei 1,35 Milliarden Euro. Von Januar bis Juni behandelte Rhön-Klinikum mehr als 862.000 Patienten.

In den ersten beiden Monaten des Jahres waren die inzwischen verkauften Kliniken noch voll bei Rhön-Klinikum konsolidiert. Seit März umfassen die Zahlen das reduzierte Portfolio. Hinzu prägen den Halbjahresabschluss zahlreiche, im Wesentlichen durch den Verkauf begründete Einmaleffekte und Belastungen.

Für 2014 gibt Rhön-Klinikum wie bislang keine Umsatz und Ergebnisprognose ab. Begründet wird dies mit der noch nicht abgeschlossenen strukturellen Neuordnung des Konzerns, die auch den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres merklich beeinflussen werden.

Den Ausblick für 2015, dem ersten vollen Geschäftsjahr in verkleinerter Konstellation, bestätigte das im MDAX gelistete Unternehmen mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale. Rhön erwartet unverändert Erlöse in der Größenordnung von 1,06 bis 1,12 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll zwischen 145 bis 155 Millionen Euro liegen. Der Ausblick steht unter dem Vorbehalt etwaiger regulatorischer Eingriffe, die Auswirkungen auf die Vergütungsstruktur im kommenden Jahr haben.

Rhön-Klinikum ist dabei, sich neu auszurichten, nachdem der Konzern mittlerweile etwa zwei Drittel seines Klinikportfolios für gut 3 Milliarden Euro an den Gesundheitskonzern Fresenius verkauft hat. In Zukunft will sich die Klinikkette zu der auch die Uniklinik Gießen-Marburg gehört, auf Krankenhäuser konzentrieren, die medizinische Spitzentechnik bieten oder an denen auch universitäre Forschung betrieben wird.

Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

DJG/hoa/jhe

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August 08, 2014 01:33 ET (05:33 GMT)

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