Überraschend hohe Dividende 30.03.2015 10:29:41

HHLA erwartet für 2015 keine Höhenflüge

Der operative Gewinn (Ebit) werde voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, kündigte HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters am Montag bei der Bilanzvorlage in Hamburg an. Dabei baut er auf eine Stabilisierung in der Ukraine, wo das HHLA-Containerterminal in Odessa unter der Krise leidet. Den Aktionären der Hafenlogistik stellt das Unternehmen für 2014 unterdessen eine von 45 auf 52 Cent erhöhte Dividende in Aussicht.

Die HHLA-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Neuigkeiten. Zu Handelsbeginn in Frankfurt legte das Papier um mehr als drei Prozent zu und lag zuletzt mit 2,77 Prozent im Plus bei 20,965 Euro. Während Analysten bei der Gewinnprognose etwas mehr Mut erwartet hatten, fällt die Ausschüttung höher aus als gedacht.

Im abgelaufenen Jahr steigerte die HHLA ihren Umsatz um mehr als fünf Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt hatte. Das Ebit legte um ein Zehntel auf 169 Millionen Euro zu. Davon entfielen fast 156 Millionen auf den börsennotierten Bereich Hafenlogistik, der Rest auf das Immobiliengeschäft. Unter dem Strich steigerte die HHLA ihren Profit um neun Prozent auf rund 59 Millionen Euro. Im börsennotierten Geschäft legte der Überschuss um gut acht Prozent auf 52 Millionen Euro zu.

Das leicht wachsende Geschäft am Heimatstandort Hamburg konnte die Einbrüche am Container-Terminal in Odessa 2014 nicht ausgleichen. Da der Container-Umschlag in der ukrainischen Hafenstadt um 30 Prozent einbrach, sank die Umschlagsmenge konzernweit um 0,3 Prozent auf knapp 7,5 Millionen Standardcontainer (TEU). Besser lief es bei den Transporten im Hinterland der Seehäfen. Hier legte die beförderte Menge um 9,4 Prozent auf 1,3 Millionen Standardcontainer zu.

Für das laufende Jahr stellte der Vorstand einen operativen Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht - sowohl im Gesamtkonzern als auch in der Hafenlogistik. Der Containerumschlag soll dabei leicht zulegen, aber weniger Profit abwerfen. Die weiter ausstehende Vertiefung der Elbe und die Krise in Russland und der Ukraine belastet das Geschäft. Im Hinterland, wo die HHLA Container per Zug und Lkw weiterbefördert, will Peters die Transportmenge moderat steigern und den operativen Gewinn deutlich erhöhen.

Voraussetzung für die Prognose ist jedoch, dass sich die Lage rund um den Ukraine-Konflikt dieses Jahr stabilisiert. "Die tatsächliche Entwicklung, sowohl was die politische Situation in der Ukraine, aber auch die globale Wirtschaftsentwicklung betrifft, kann erheblich hiervon abweichen", warnte der Vorstand im Geschäftsbericht.

/stw/mmb/stb

HAMBURG (dpa-AFX)

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