30.06.2015 13:30:41
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Deutsche Regierung sieht wohl vorerst keine Chance für Verhandlungen mit Athen
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Chancen für neue Verhandlungen mit Griechenland stehen einem Pressebericht zufolge schlecht. Die deutsche Regierung reagierte am Dienstag ablehnend auf den Vorstoß aus Brüssel: Die EU-Kommission habe kein Mandat, irgendetwas zu verhandeln, sagte ein Regierungsvertreter der Onlineausgabe des Handelsblatts. Das laufende Hilfsprogramm werde heute um Mitternacht enden. Daran führe kein Weg mehr vorbei, hieß es. Selbst wenn es eine Einigung mit Griechenland geben sollte, könnte der Bundestag heute nicht mehr zustimmen. Ein Treffen der Euro-Finanzminister am Dienstag sei völlig ausgeschlossen, hieß es außerdem in der Eurogruppe.
Ein Einlenken von Ministerpräsident Alexis Tsipras könnte aber für kommende Woche Bedeutung haben. Wenn der griechische Premier beim Referendum am Sonntag nun doch für ein "Ja" werben sollte, würde das die Verhandlungen mit den Europäern anschließend möglicherweise erleichtern, hieß es. Die griechische Regierung müsste am Montag beim Euro-Rettungsfonds ESM ein neues Hilfsprogramm beantragen. Das müsste dann noch verhandelt werden. Das größte Problem sei dann, Griechenland in der Zwischenzeit finanziell über Wasser zu halten, sagte ein Vertreter der Geldgeber-Institutionen dem Handelsblatt./bgf/jkr
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