18.12.2013 09:35:35

Bafin-Bankenaufseherin Menke könnte Bundesbank-Vize werden

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Großbankenaufseherin der Bafin, Frauke Menke, könnte laut einem Pressebericht in den Vorstand der Bundesbank einziehen. Wie das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Regierungskreise schreibt, ist Menke als Nachfolgerin von Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger im Gespräch, die zur Europäischen Zentralbank wechseln soll. Sie soll dort Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen folgen, der als Staatssekretär ins Bundesarbeitsministerium wechselt.

    In ihrer jetzigen Rolle forderte Menke im "Handelsblatt" eine Ausweitung der Bankenregulierung. "Man muss sehen, dass die Banken in den vergangenen Jahren viel Vertrauen verspielt haben, das noch nicht wiederhergestellt ist", sagte sie. Deshalb finde ich es folgerichtig, über weitere Regulierung zu sprechen."

    Denkbar sei ein Verbot besonders risikoträchtiger Geschäfte. "Ich bin eine überzeugte Verfechterin von einfachen, schlagkräftigen und klaren Regeln, die nach meiner Auffassung im Ergebnis viel wirksamer sind als zu viele, zu dezidierte und komplexe Regelungen. Hier besteht oft die Gefahr der Umgehung", sagte Menke. Die Aufsicht könne verantwortliches Handeln von Vorstand und Aufsichtsrat aber nicht ersetzen. "Die Regeln sollen auch nicht nur befolgt werden, um der Aufsicht zu gefallen und formal die Anforderungen zu erfüllen. Nein, die Vorschriften müssen gelebt werden."

    Derzeit ist im Gespräch, Banken eine Eigenkapitalquote von drei Prozent der Bilanzsumme abzuverlangen. Allerdings müsse man auch auf die Ausweicheffekte achten, sagte Menke. "Wenn eine Bank ihr Liquiditätspolster kräftig abschmelzen will, um ihre Bilanz zu verkleinern, oder auf eine größere Risikodichte setzt, geht das definitiv in die falsche Richtung."/fn/mmb/stb

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