07.11.2013 08:10:32

Gutes Wetter beschert Fielmann im Sommerquartal höheren Gewinn

   Von Kirsten Bienk

   Sonnenschein, ein zusätzlicher Verkaufstag und ein freundliches Konsumklima haben der Optikerkette Fielmann im dritten Quartal gut getan. Die Einnahmen stiegen um knapp sechs Prozent. Geringere Ausgaben ließen den Gewinn überproportional klettern. Trotz dieser guten Entwicklung bleibt Vorstandsvorsitzender Günther Fielmann zurückhaltend und stellt für das Gesamtjahr lediglich höhere Umsätze und Gewinne in Aussicht. Einen detaillierten Ausblick gibt er weiterhin nicht.

   Das Hamburger Unternehmen verkaufte von Juli bis Ende September 1,9 Millionen Brillen, darunter auch viele Sonnenbrillen. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen stiegen um 5,8 Prozent auf 302 Millionen Euro. Nach Abzug aller Kosten und Anteilen Dritter bleiben den Eigentümern mit 41,48 Millionen Euro 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Das anhaltend niedrige Zinsniveau verhinderte noch höhere Gewinne. Fielmann musste im dritten Quartal einen Rückgang der Finanzerträge um mehr als 91 Prozent verkraften.

   Im Markt dürfte das Quartalsergebnis trotzdem gut ankommen. Analysten hatten entsprechende Steigerungen bei Umsatz und Gewinn prognostiziert.

   Fielmann rechnet damit, dass die positive Entwicklung bis zum Jahresende anhält. Die Optikerkette will ihren Mitbewerbern weitere Marktanteile abjagen und mehr Geld verdienen als 2012. Bestehende Niederlassungen sollen vergrößert und weitere Geschäfte eröffnet werden. Der Mangel an qualifizierten Augenoptikern dämpft diese Pläne allerdings ein wenig. Um das Wachstumstempo künftig zu erhöhen, bildet das Unternehmen mehr als 2.900 Optiker aus.

   Sorgen um den Absatz von Brillen muss Fielmann sich nicht machen. Immer mehr Menschen benötigen immer früher eine Brille. Außerdem steigt der Anteil an Gleitsichtbrillen. Bei diesen Gläsern verdient Fielmann wegen der aufwendigen Fertigung besonders viel Geld. Weiteres Wachstumspotenzial bilden Kontaktlinsen. Die Deutschen sind hier nach Einschätzungen der Branche noch sehr zurückhaltend. In anderen Ländern, wie in den USA, greifen mehr als doppelt so viele Fehlsichtige zu den kleinen Helfern.

   Die Augenoptik-Branche in Deutschland ist sehr zersplittert. Nach Umsatz ist Fielmann klarer Marktführer. Es folgt Apollo Optik, die der niederländischen Beteiligungsgesellschaft HAL Investment gehört und keine Umsatz- und Gewinnzahlen veröffentlicht. Den restlichen Markt teilen sich viele kleine Einzelhändler.

   Immer mehr Anklang bei Kunden findet inzwischen aber auch der Verkauf von Brillen im Internet, wo sich Konkurrenten wie Mister Spex, Brille24 und Edel Optics tummeln. Diesen Absatzmarkt lässt Fielmann allerdings noch links liegen. Die Hamburger kritisieren die mangelnde Qualität des Online-Verkaufs. Nur im persönlichen Kontakt könnten Brillen an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, sagte jüngst Unternehmensgründer Günther Fielmann. Analysten untermauern diese Einschätzung. Auch sie sehen hier im Moment keine Gefahr für den Marktführer.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@wsj.com

   DJG/kib/brb

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   November 07, 2013 01:47 ET (06:47 GMT)

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