26.09.2013 09:16:30
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Großbritannien klagt gegen Deckelung der Banker-Boni
Von Tom Fairless und Ainsley Thomson
BRÜSSEL--Großbritannien hat den Widerstand gegen die europaweite Einführung von Obergrenzen für Bankerboni noch nicht aufgegeben. Das Land hat beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg eine Klage gegen die ab 2014 geplante Begrenzung der Bonuszahlungen eingereicht. Damit solle geprüft werden, ob die Regelung gegen den EU-Vertrag verstoße, wie ein Sprecher des britischen Finanzministeriums am Mittwoch sagte. Der EuGH bestätigte, dass eine Klage vorliege, die in den vergangenen Monaten eingereicht worden sei.
Im April 2013 hatte das EU-Parlament beschlossen, die Bonuszahlungen an Bankmitarbeiter auf ein volles Jahresgehalt oder - wenn die Aktionäre dies billigen - auf zwei Jahresgehälter zu begrenzen. Großbritannien, das über das größte Finanzzentrum in Europa verfügt, hat diesen von EU-Kommission und Mitgliedsländern ausgehandelten Kompromiss von Anfang an kritisiert und gewarnt, dass Finanzinstitute ihr Geschäft nach Asien oder in die USA verlagern könnten.
"Diese neuen EU-Regeln für die Bonuszahlungen, die ohne Prüfung ihrer möglichen Folgen durchgepeitscht wurden, werden die Festgehälter der Banker eher steigen lassen und nicht drücken, was die Banken anfälliger und nicht sicherer macht", kritisierte der Sprecher des Finanzministeriums. "Eine derartige Regulierung der Vergütung geht weit über das im Rahmen des EU-Vertrags erlaubte hinaus."
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September 26, 2013 03:15 ET (07:15 GMT)
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