Großbritanniens Inflationsrate bleibt an der Nulllinie

LONDON (dpa-AFX) - Die Inflationsrate in Großbritannien hat sich im März nicht verändert. Wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte, seien die Verbraucherpreise wie im Vormonat auf Jahressicht nicht gestiegen. Bankvolkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, nach 0,3 Prozent im Februar.

Die für den grundlegenden Preistrend entscheidende Kerninflation schwächte sich dagegen im März weiter ab. Sie sank von 1,2 Prozent im Vormonat auf 1,0 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit dem Jahr 2006. Die Kernteuerung klammert besonders schwankungsanfällige Komponenten wie Energie aus. Die schwache Teuerung ist demnach nicht nur auf die seit Sommer 2014 stark gefallenen Ölpreise zurückzuführen.

Der geringe Preisauftrieb gilt als größtes Hindernis für zeitnahe Zinsanhebungen durch die britische Notenbank. Auch die Löhne wollen trotz eines robusten Wachstums und eines stabilen Arbeitsmarkts nicht anziehen. Unter Experten gilt es deshalb als fraglich, ob die Bank of England noch dieses Jahr die Zinswende einleiten wird./bgf/jkr