01.07.2015 09:02:45

Griechische Tourismusindustrie fordert "Ja" bei Referendum

   BERLIN (AFP)-- Mit Blick auf das bevorstehende Referendum in Griechenland über die Forderungen der Gläubiger hat ein breites Bündnis griechischer Verbände eine Kampagne zum Verbleib des Landes in der EU gestartet. Der Bund der griechischen Tourismusindustrie (Sete) teilte am Mittwoch mit, als ein Gründungsmitglied der Kampagne fordere er die griechische Bevölkerung auf, bei dem für kommenden Sonntag geplanten Referendum mit "Ja" zu stimmen.

   Dem Bund Sete gehören demnach 14 nationale Verbände aus der Touristik an, darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen, Reisebüros, Fluggesellschaften, Fähr- und Kreuzfahrtunternehmen sowie andere Einzelunternehmen aus der Tourismuswirtschaft. Insgesamt vertritt Sete nach eigenen Angaben mehr als 50.000 Unternehmen mit mehr als 400.000 Beschäftigten.

   Wie aus dem von Sete übermittelten Aufruf der Kampagne "Ja zu Griechenland, Ja zum Euro" hervorgeht, wird die Aktion von rund 25 privaten und öffentlichen Verbänden und Organisationen mitgetragen, die insgesamt "hunderttausende hart arbeitende Griechen und Freiwillige vertritt, die ihrem Land und der Gesellschaft selbstlos" dienten.

   "Wir sind kein Block. Wir sind keine Lobby", hieß es. Das Bündnis sei unabhängig; ihm gehörten Menschen mit unterschiedlichsten Meinungen an. "Was uns vereint, ist unsere Angst und das Unbehagen über Griechenlands Zukunft und unser Glaube, dass unser Land weiter der starken Stütze namens Europa und dem Euro angehören sollte."

   Die Krise in Griechenland hatte sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt, griechische Bankkunden hoben aus Angst vor einer Staatspleite große Summen von ihren Konten ab. Um einen Zusammenbruch des Finanzsektors zu verhindern, verhängte die griechische Regierung am Sonntagabend Kapitalverkehrskontrollen und ordnete eine einwöchige Schließung der Banken an. Seit Mitternacht muss die Regierung in Athen bis auf Weiteres ohne Sicherheitsnetz ihrer europäischen Partner auskommen, weil sie sich mit den Euro-Finanzministern nicht auf eine Verlängerung der Hilfen einigen konnte.

   DJG/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   July 01, 2015 03:02 ET (07:02 GMT)- - 03 02 AM EDT 07-01-15

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