02.06.2015 14:04:40
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Griechenlands Geldgeber sprechen "mit einer Stimme"
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Griechenlands Geldgeber sprechen gegenüber Athen "mit einer Stimme". Das sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Zuvor hatte es immer wieder Berichte gegeben, dass insbesondere der Internationale Währungsfonds (IWF) eine härtere Linie gegenüber Athen fahre. So strebte der Weltwährungsfonds dem Vernehmen nach bisher einen höheren Primärüberschuss (Budgetüberschuss ohne Zinszahlungen für Staatsschulden) an.
"Die Institutionen, die internationalen Partner sprechen gegenüber Griechenland, den griechischen Behörden, dem griechischen Premierminister mit einer Stimme", sagte die Sprecherin. Auf Details ging sie nicht ein. "Die Diskussionen laufen weiter."
Laut Tageszeitung "Die Welt" einigten sich die Gläubiger Athens auf einen Kompromissvorschlag. "Ich denke, dass wir eine Einigung auf einen gemeinsamen Entwurf erzielt haben", zitierte die Zeitung aus europäischen Verhandlungskreisen. Beim Berliner Spitzentreffen im Bundeskanzleramt sei es vor allem darum gegangen, den IWF mit ins Boot zu holen. Das sei gelungen.
Die Kommissionssprecherin sagte mit Blick auf Vorschlagspapiere, es würden eine Menge Dokumente ausgetauscht, das sei ein gutes Zeichen. Auch nach dem Spitzentreffen in Berlin bleibe es dabei, dass die Entscheidung für die Auszahlung neuer Milliardenhilfen an das pleitebedrohte Land bei der Eurogruppe liege. Dort versammeln sich die 19 Finanzminister der Euroländer. Es stehen noch 7,2 Milliarden Euro blockierte Hilfen für Athen bereit; ohne eine verbindliche Einigung auf ein Reformpaket können sie nicht fließen./cb/DP/jha
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