16.03.2015 15:20:30

Griechenland zahlt dritte Kreditrate an IWF

   Von Nektaria Stamouli

   ATHEN (Dow Jones)--Griechenland hat am Montag eine dritte Kreditrate an den Internationalen Währungsfonds (IWF) beglichen. Die Überweisung betrug 560 Millionen Euro, wie ein Beamter des Finanzministeriums sagte.

   Derweil wird die finanzielle Lage des Landes immer prekärer. Am Freitag muss Griechenland eine weitere Zahlung über 350 Millionen Euro an den IWF leisten sowie 1,6 Milliarden Euro an fällig werdenden T-Bills refinanzieren.

   Unterdessen gehen die Gespräche mit der ehemaligen Gläubiger-Troika in die zweite Woche. Die technischen Inspektoren der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds sprechen in Athen über Reformen, damit die letzte Tranche des Hilfspakets ausgezahlt werden kann.

   Einer der ersten Punkte, mit denen sich die Inspektoren beschäftigen müssen, ist die Haushaltslage. Es gibt Berichte über ein mögliches "schwarzes Loch" von rund 2 Milliarden Euro im Primärüberschuss für das Jahr 2014.

   Die EZB sei teilweise schuld an der Liquiditätsklemme Griechenlands, sagte Vizeaußenminister Euclid Tsakalotos. Ihre harte Haltung gegenüber Griechenland stelle ein Risiko für den Euro dar. "Die EZB übt Druck nicht nur auf die Liquidität des Staates aus, sondern über die Notkredite auch auf jene der Banken", sagte der Minister.

   Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich zuversichtlich gezeigt, bis Ende der Woche eine Einigung mit den Europartnern zur kurzfristigen Finanzierung der Staatsschulden zu finden. Das Problem werde notfalls während des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs gelöst werden, sagte Tsipras der Zeitung Ethnos.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/apo/smh

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   March 16, 2015 09:50 ET (13:50 GMT)

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