21.11.2013 15:54:00

Griechenland treibt Privatisierung 2014 voran

Um Geld in die leere Staatskassa zu spülen, treibt Griechenland die Privatisierung voran. In Summe werde ein Erlös von 1,3 Milliarden Euro erwartet, sagte der österreichische Handelsdelegierte in Athen, Bruno Freytag. Eine größere Entstaatlichung ging heuer bereits mit der Lotterie OPAP über die Bühne, die in Summe 652 Mio. Euro einspielt. Die Gasgesellschaft DESFRA ging an die aserbaidschanische SOCRA.

"2014 werden die Flughäfen auf den Inseln, die Marinas und großen Häfen in Thessaloniki und Athen privatisiert", berichtete der Wirtschaftsdelegierte am Donnerstag vor Journalisten in Wien. Auch für die nationale Eisenbahngesellschaft OSE gebe es ernsthafte Interessenten aus Frankreich und Russland.

Ein großer Streitpunkt zwischen der griechischen Regierung und der internationalen Geldgeber-Troika (EU, IWF und EZB) ist allerdings die Entstaatlichung von Schlüsselindustriebetrieben wie etwa der ehemaligen Steyr-Beteiligung ELVO, die Busse, Lkw und Panzer herstellt. Das österreichische Unternehmen war daran zwischen 1967 und 1974 beteiligt und stattete die gesamte griechische Armee mit Panzern aus.

Ebenfalls groß ist der Widerstand der Regierung betreffend Hellenic Arms Industry und des Bergbauunternehmens Larco, welche die Troika privatisiert wissen will.

Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft Public Power Company - laut Freytag "ebenfalls eine heilige Kuh mit einer starken Gewerkschaft" - soll ab nächstem Jahr in drei Phasen privatisiert werden.

(Schluss) kre/phs

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