Dokument der Finanzminister 13.08.2015 19:49:46

Griechenland könnte bis Oktober bis zu 41 Milliarden Euro Kredit benötigen

Diese Summe nennen die Institutionen - Europäische Zentralbank, EU-Kommission, Euro-Rettungsschirm ESM und Internationaler Währungsfonds - in einem Dokument für das dritte Griechenland-Hilfsprogramm, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte.

   Der gesamte griechische Finanzbedarf wird in dem Papier, über das die Finanzminister der Eurogruppe am Freitag bei einer Sondersitzung in Brüssel beraten werden, auf "bis zu 86 Milliarden Euro" beziffert. Die Institutionen raten darin zu der Auszahlung von 25 Milliarden Euro für die Bankenrekapitalisierung und 16 Milliarden Euro vornehmlich für Schuldentilgung und Zinsen bis Ende Oktober.

   Allerdings ist demnach als eine Option vorgesehen, bei Annahme des ESM-Programms zunächst nur eine erste Sub-Tranche von rund 13 Milliarden Euro freizugeben, und zwei weitere Zahlungen im September und Oktober nach der Umsetzung bestimmter vorrangiger Maßnahmen durch Griechenland vorzunehmen. Das Bundesfinanzministerium hat zuvor gefordert, die Auszahlung Zug um Zug mit der Umsetzung von Reformen vorzunehmen. Auch aus der Unionsfraktion war betont worden, da viele Maßnahmen erst ab dem Herbst umgesetzt werden sollten, solle die Anfangstranche entsprechend geringer bemessen sein.

   Über die Freigabe der Mittel für die Banken ist allerdings laut dem Dokument noch nicht endgültig entschieden. Während 10 Milliarden Euro, wie vom Euro-Gipfel beschlossen, unmittelbar fließen sollten, befinde sich der Zahlungszeitpunkt der übrigen 15 Milliarden Euro "noch in der Diskussion". In dem Dokument ist aber von schlagenden Argumenten für eine unmittelbare Auszahlung der Gesamtsumme die Rede. Der gesamte Finanzbedarf Athens wird in dem Papier für die nächsten drei Jahre mit 91,7 Milliarden Euro benannt. Reduziert werden soll er durch Privatisierungserlöse von 6,2 Milliarden Euro.

Dow Jones

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