13.07.2015 12:24:00

Für DekaBank-Volkswirt ist "Grexit" wieder unwahrscheinlicher

Nach der Grundsatzvereinbarung auf ein Rettungspaket für Griechenland ist ein Grexit wieder etwas unwahrscheinlicher geworden, meint der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater, am Montag in einer ersten Analyse. "Aus unserer Sicht liegt die Wahrscheinlichkeit nun wieder bei unter 50 Prozent". Allerdings seien die Würfel insbesondere in Griechenland noch nicht gefallen.

Stimme das griechische Parlament in dieser Woche den Reformmaßnahmen zu, könnten die Banken am Donnerstag wieder öffnen.

Es zeichne sich allerdings ab, dass die Regierung des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras über diese Vereinbarungen fallen könnte - was ihr von Anfang an angesichts der Unvereinbarkeit ihrer Wahlversprechen mit der Realität der Währungsunion vorausgesagt worden sei.

"Die Hoffnungen Griechenlands auf eine Revolution im Euro Richtung Transferunion sind am Ende an der mangelnden Bereitschaft der Gläubiger zerschellt, diese Revolution zu finanzieren", so Kater. Für sehr viel neues Geld müsse Griechenland nun sehr viel an Reformen umsetzen. Die Umsetzung müsse sehr bald beginnen und stehe weiterhin unter der Aufsicht der Gläubigerinstitutionen.

"Mit seiner Verhandlungsstrategie habt Griechenland insbesondere erreicht, dass es nun sofort liefern muss und sogar Sicherheiten für die Umsetzung von Reformen hinterlegen soll. Positiv aus griechischer Sicht ist, dass die Sparpolitik nicht ganz so heftig ausfällt wie noch zu Beginn des Jahres angedacht", so Kater.

(Schluss) ggr/cri

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