06.07.2015 09:11:00
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UniCredit sieht Chaos-"Grexit", "Stern" spekuliert über neues Hilfspaket
Schon in den kommenden Tagen oder Wochen könnte der Prozess starten, schreibt Nielsen. Der Experte rechnet dabei mit einem Chaos mit politischen Auswirkungen. Es werde kein leichter Ritt in eine neue Währung werden, lautete seine Einschätzung
Nach dem überraschend deutlichen Nein ist auch für die Commerzbank ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion das wahrscheinlichste Szenario. "Die schwindende Liquidität der Banken und die leeren öffentlichen Kassen dürften die Regierung wohl bald zwingen, eine eigene Währung einzuführen", schrieb Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer Montagfrüh.
Die US-Bank JPMorgan sieht einen Grexit nun als Basisszenario für ihre Analysen an. Die Experten der französischen Bank Societe Generale rechnen mit weiteren Gesprächen in dieser Woche. Die Grexit-Wahrscheinlichkeit liege nun bei 65 Prozent.
Die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX zitiert unterdessen Informationen des Magazins "Stern" aus Kreisen der Europäischen Zentralbank EZB und der Euro-Finanzminister, wonach die Eurogruppe schon in dieser Woche beschließen könnte, Verhandlungen über einen Vertrag über den Austritt Griechenlands aus dem Euro aufzunehmen. Griechenland müsse aber zustimmen.
Andere Bankanalysten werteten am Montagfrüh die Aussicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Notfall-Kredite für die griechischen Geschäftsbanken wohl vorerst nicht streichen dürfte, dahingehend, dass das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone nicht unmittelbar bevor stehe. Insidern zufolge wollen die Euro-Währungshüter das Volumen der sogenannten ELA unverändert lassen.
(Schluss) rf/snu
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