29.06.2015 11:02:00
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Laut Schelling sind alle Türen für Griechenland offen
"Es gibt keinen Grexit, Griechenland ist weiterhin Teil der Eurozone und Eurogruppe", betonte Schelling. Die Euro-Finanzminister hätten dem Ansuchen Griechenlands, das Ende Juni auslaufende Hilfsprogramm um ein weiteres Monat zu verlängern, nicht stattgegeben, weil von den Griechen keine wie immer gearteten Konditionen akzeptiert worden seien und ihnen die griechische Regierung mit dem Referendum und der Empfehlung, dagegen zu stimmen, keine andere Möglichkeit gelassen habe.
"Wir sind verhandlungsbereit, jeden Tag und jede Stunde", sagte Schelling. Griechenland habe aber den Verhandlungstisch verlassen und ein Referendum angekündigt. "Das ist, glaube ich, kein guter Stil", so Schelling.
Die Euro-Finanzminister wollten aber Griechenland im Euro halten. "Wir sind für jede Lösung zu haben. Wir werden alles dazu tun, was notwendig ist. Griechenland hat es anders entschieden", so Schelling.
Auch die internationalen Kommentare würden die Position der Euro-Finanzminister bestätigen. Griechenland habe bis zur letzten Sekunde ein sehr gewagtes Spiel gespielt. Das sei bedauerlich, seien die beiden Programme doch nicht so weit auseinandergelegen, dass man nicht eine Einigung zustande bringen hätte können.
"Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir die Tür nicht zu machen", sagte Schelling. Wenn ein neuer Vorschlag auf den Tisch komme, werde man ihn unmittelbar prüfen. Die jetzigen Vorschläge der Griechen seien aber offensichtlich für die Institutionen nicht ausreichend was die Nachhaltigkeit anbelange.
"Man ist in Griechenland den politischen Weg gegangen und hat gesagt, wir schieben die Verantwortung auf das griechische Volk", so Schelling. Nun stelle sich die Frage, was passiere, wenn das griechische Volk nein sage. "Wir sind den Griechen extrem weit entgegengekommen. Alles wurde abgelehnt. Alle 18 Finanzminister haben entschieden, wir verlängern das Programm nicht", so Schelling.
Die Banken vorübergehend zu schließen, sei eine richtige Entscheidung, damit der gigantische Kapitalabfluss der letzten Monate nicht so weiter gehe.
Mit dem Referendum beschreitet die griechische Regierung einen Irrweg. Wenn man es richtig gemacht hätte, hätte man schon vorher gesagt, welche Frage man stellen wolle und man hätte damit schon vor Wochen beginnen müssen. "Das Papier am Tisch ist ja nicht neu", so Schelling.
(Schluss) ggr/sp/kk
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