01.07.2015 11:14:00

Griechenland-Risiken für Österreich laut Schelling überschaubar

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) sieht die Risken Österreichs im Zusammenhang mit den Griechenland-Haftungen unseres Landes für "derzeit überschaubar". Der Haftungsanteil Österreichs am früheren Rettungsfonds EFSF betrage 4,3 Milliarden Euro. Dass diese Haftung schlagend wird, hält Schelling für "unwahrscheinlich", da ein Hellas-Default gegenüber dem EFSF nicht automatisch dazu führe.

Österreichs bilaterales Kreditvolumen betrage 1,6 Milliarden Euro gegenüber Griechenland, hatte Schelling laut Parlamentskorrespondenz von Dienstagabend gestern im parlamentarischen Finanzausschuss weiter gesagt. Dieser Kredit habe einen langen Rückzahlungszeitraum, den man auch "schieben" könnte, so das Ministerium dazu laut "Kleine Zeitung" vom Dienstag. Bis zum Jahr 2020 seien nur Zinszahlungen vereinbart, meinte der Minister am Dienstag im Parlament, diese würden derzeit geleistet. Rückzahlungen seien erst ab 2020 vorgesehen.

Dass der gesamte Schaden für den heimischen Steuerzahler 8 Mrd. Euro betragen könnte, wie die "Kronen Zeitung" am Montag geschrieben hatte, war schon davor zurückgewiesen worden. Ein kolportierter Schaden in Höhe von 8 Mrd. Euro sei "völlig falsch", hieß es laut "Presse" (Dienstag) aus dem Finanzministerium.

Er halte Milliardenverluste für "unwahrscheinlich", hatte Schelling am Montag betont. Ganz so spurlos geht das alles an Österreich aber womöglich nicht vorüber, wie zuletzt etwa der Uni-Krems-Ökonom Gottfried Haber in der "Kleinen" (Montag) erklärt hatte: "Selbst wenn Griechenland einen Zahlungsausfall produziert, ist nicht alles weg. Ich rechne mit 4 bis 5 Mrd. Euro, also dem Volumen einer Steuerreform."

(Schluss) sp/kre

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