01.07.2015 09:45:00

Schelling zufolge ist neuer Athen-Vorschlag nahe dem der Gläubiger

Der zusätzliche Vorschlag der Athener Regierung, über den die Euro-Finanzminister am Nachmittag in einer weiteren Telefonkonferenz beraten wollen, soll "angeblich sehr nahe an dem Vorschlag der Institutionen sein", sagte Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) in der Früh im ORF-Radio: "Wir werden prüfen, ob das annähernd dem entspricht, was wir gemeinsam vereinbart haben."

Komme es zu keiner Einigung, dann werde Griechenland entsprechende weitere Maßnahmen - "über die Kapitalverkehrskontrollen hinaus" - setzen müssen, so Schelling im Ö1-"Morgenjournal". Sich selbst überlassen werde Griechenland aber nicht, der Staat sei ja Mitglied der Eurogruppe und der EU: "Und daher gilt es auch hier eine bestimmte Solidarität an den Tag zu legen. Aber das würde Prozesse auslösen, die länger dauern."

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro in Griechenland abgeschafft wird, schätzt Schelling für "nicht sehr groß" ein. Allerdings sei es "völlig unberechenbar, wie Griechenland sich entscheiden würde", meinte der Minister mit Hinweis auf Ereignisse und das, "was in den letzten Monaten und Tagen passiert ist."

"Ich glaube, die griechische Regierung hat verstanden, dass ein Ausscheiden aus dem Euro für Griechenland katastrophale Folgen hätte, und auch Minister (Yanis) Varoufakis hat ja angekündigt, er wird sich nicht aus der Eurogruppe drängen lassen. Hat auch niemand vor", so Schelling.

Erst ab 17.30 Uhr wollen die Euro-Finanzminister heute in einer weiteren Telefonkonferenz über Griechenland beraten, der Termin wurde um sechs Stunden nach hinten verschoben.

(Schluss) sp/ggr

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