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19.02.2015 14:06:00

Griechenland - S&P erwartet bei Euro-Austritt keinen Dominoeffekt

Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde keinen Dominoeffekt nach sich ziehen, schreibt die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) heute, Donnerstag, in einer Analyse. Das Land selber wäre in diesem Fall aber "fast sicher" zahlungsunfähig. Insgesamt berge der "Grexit" genannte Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone weniger Risiko als 2012, als zuletzt darüber spekuliert worden war.

S&P erwartet nicht, dass weitere Euro-Länder die gemeinsame Währung aufgeben müssten. Die Schutzmechanismen der Eurozone seien deutlich stärker geworden, schreibt S&P-Analyst Moritz Krämer unter Verweis auf den Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM. Auch seien die Verbindungen Griechenlands zu den Finanzmärkten so weit reduziert worden, dass eine Ansteckung auf diesem Weg nun weniger wahrscheinlich sei. Banken hatten Ende 2014 nur mehr 77 Mrd. Dollar in Griechenland veranlagt - vor fünf Jahren waren es noch mehr als 250 Mrd. Dollar und Ende 2011 immerhin noch 126 Mrd. Dollar.

"Wir glauben, dass die finanzielle Last aus einem Grexit auf die verbleibenden 18 Eurozone-Staaten moderat wäre und über Jahrzehnte absorbiert würde, und wir erwarten daher nicht, dass ein Grexit alleine für diese Staaten eine signifikante Auswirkung auf das Rating hätte", schreibt Krämer.

(Schluss) tsk/ivn

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