06.07.2015 12:33:00
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Nowotny zu Griechenland: Undenkbar, Banken lange gesperrt zu lassen
Denn, so Nowotny, die Kreditversorgung der Wirtschaft entspreche dem Blutkreislauf einer Volkswirtschaft. Bekomme ein Unternehmen keinen Kredit, um Produktionsmittel einzukaufen, werde die Produktion zum Stillstand kommen. Die Banken spielten auch bei der Finanzierung von Importen eine ganz wesentliche Rolle. Abgesehen hat Nowotny große Sorgen um die griechische Bevölkerung, die ja seit einer Woche vor verschlossenen Banktüren steht und nur beschränkt Bargeld abheben kann.
"Hilfen für den Bankensektor sind Hilfen für die gesamte Volkswirtschaft", sagte Nowotny. Es gehe nicht ausschließlich um Hilfe für die Banken. Das sei auch nicht nur Sache der Zentralbank, sondern der gesamten Wirtschaftspolitik.
Heute, Montag, soll die EZB über die Notkredite (ELA) an die griechischen Banken befinden, die ausstehenden Notkredite hatte die EZB zuletzt bis heute verlängert. An einer Telefonkonferenz der EZB-Ratsmitglieder am Nachmittag nimmt Nowotny teil.
Die meisten Beobachter rechnen damit, dass die EZB diese Liquiditätshilfen für Griechenlands Banken aufrechterhalten wird.
Nowotny äußerte sich vor der Beratung zu Mittag dazu nicht. Die EZB müsse nach ganz klaren Regeln vorgehen. "Wir müssen prüfen, ob nach diesen Regeln die Liquiditätsversorgung weiter möglich ist", sagte er auf eine APA-Frage. Ökonomisch habe sich durch die Volksabstimmung ja nichts geändert.
(Schluss) rf/phs
WEB http://www.ecb.int http://www.oenb.at/

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