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Griechenland-Krise 29.06.2015 03:17:00

Faymann zufolge kann ELA-Hilfe nicht auf Dauer funktionieren

Er verwies in der ORF-"Pressestunde" auf die parallel stattfindende Krisensitzung des EZB-Rates zur ELA-Nothilfe, ohne der den griechischen Banken das Geld ausgehen würde.

Es gehe darum, "die letzten Stunden zu nützen", so Faymann. Er habe am Vormittag mit mehreren europäischen Partnern, unter anderem mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, über die griechische Schuldenkrise telefoniert. Faymann sagte, Griechenland habe den Verhandlungstisch verlassen. "Jetzt ist die Stunde, wo (Ministerpräsident Alexis, Anm.) Tsipras sagen muss, ob er zurückkehren will. "Die Tür ist bis Dienstag offen", so Faymann. Der Grundsatz müsse aber sein, dass die griechische Regierung einem Hilfsprogramm zustimmt.

"Ich gehöre zu denen, die Brücken bauen, aber im Moment ist die Brücke nicht zu sehen", sagte Faymann. Er kritisierte das geplante Referendum in Griechenland, bei dem die Regierung empfiehlt, die Reformvorschläge der Geldgeber abzulehnen. Die Aktion, das Volk abstimmen zu lassen, sei in der Panik gesetzt worden, mutmaßt Faymann.

Nach der Ablehnung der Euro-Finanzminister, das aktuelle Hilfsprogramm zu verlängern, brauche Griechenland einen "Plan B", einen solchen kenne aber er nicht, sagte Faymann. Tsipras müsse nun überlegen, wo er Geld herbekommt. Die Krisenlage treffe die Ärmsten, "die nicht wissen, mit welchem Geld sie einkaufen sollen".

Die Eurozone werde in den nächsten Tagen nochmals die Stabilität der Währungsunion in den Vordergrund stellen, sagte Faymann. Es gehe darum, dass nicht anderen Länder in die Spirale gezogen werden und Zinsen auf Staatsanleihen nicht steigen. Für Österreich seien die finanziellen Auswirkungen einer Pleite Griechenlands noch nicht abschätzbar. Die Republik könnte mit bis zu 4 Mrd. Euro betroffen sein, "es kann auch deutlich weniger sein", so Faymann.

(Schluss) pro/ivn

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