18.02.2015 12:40:00
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Griechenland - Deka-Chefökonom: Euro mit Verlängerung nicht über Berg
Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion würde zwar heftige Marktturbulenzen aber keinen sofortigen Zusammenbruch des Euro zur Folge haben, meinte Kater beim traditionellen "Katerfrühstück" in Wien. Ein "Grexit" würde mittelfristig zu instabilen Verhältnissen auf den Finanzmärkten führen.
Auf den ersten Blick sei die Währungsunion in den letzten Jahren stabiler geworden, die rein ökonomischen Folgen eines Euro-Austritts Griechenlands wären verkraftbar. Auch auch wenn die wirtschaftlichen Folgen verkraftbar erscheinen, dürfe nicht vergessen werden, dass die Währungsunion auch eine politische Veranstaltung sei.
Ein Euro-Austritt Griechenlands würde den Finanzmärkten immer im Gedächtnis bleiben, so Kater. Und da die griechische Regierungspartei Syriza über das Euro-Thema groß geworden sei, würde es vor jeder kommenden Wahl in Europa an den Finanzmärkten Überlegungen zu möglichen Austritten aus der Währungsunion kommen. Bei Ländern wie Spanien oder Portugal wären die Reaktionen der Märkte dann deutlich größer. "Die Bedeutung für die Kapitalmärkte wäre immens", so Kater.
In Summe zeige sich in diesem Konflikt die Schwierigkeit, eine Währungsunion ohne eine gemeinsame Finanzpolitik zusammenzuhalten. Ein Auseinanderbrechen der Eurozone sei zwar in den nächsten Jahren nicht zu erwarten, die Institutionen der Eurozone seien aber zu schwach, um die Währungsunion in der Form aufrechtzuerhalten, sagte Kater und erntete dafür heftigen Widerspruch anwesender österreichischer Finanzexperten.
(Schluss) ggr/kre
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