Reformen ganz entscheidend |
22.07.2015 13:46:00
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Mehrheit der Ökonomen rechnet mit "Grexit" bis Ende 2016
Das seien die beiden Szenarien, die er sehe. Er glaube nicht, dass es jahrelange Agonie geben werde und dann nach fünf Jahren einen Ausstieg. "Allein der Ausstieg bringt ja nichts." Heise sähe in einer Rückkehr der Griechen zur Drachme auch keine Hilfe für das Land, sondern ein "wirtschaftliches Desaster". Die Kaufkraft der Griechen würde rasch sinken, ihr Sparvermögen entwertet, die Importverteuerung die Inflationsraten nach oben treiben. Investoren würden den Griechen auf Jahre keinen Zugang zum Kapitalmarkt gewähren, so seine Prognose.
Ohne Reformen und Strukturänderungen, wie sie jetzt klar artikuliert seien, komme Griechenland wirtschaftlich nicht wieder auf die Beine, meint Heise. Staat und Wirtschaftsstrukturen müssten von Ineffizienzen befreit werden. Die überbordenden griechischen Schulden spiegelten ja nur die Schwäche der Wirtschaft wider. Einen Schuldenschnitt werde es "im Sinne einer Schuldenrestrukturierung" geben, etwa mit langen Laufzeiten.
Eine nachhaltige Vereinbarung mit den Gläubigern und der griechischen Regierung werde sich aber "in jedem Fall schwierig" gestalten. Zumal auf Seiten der Gläubiger die Skepsis groß sei, dass die Reformprogramme im Land selbst umgesetzt werden. Ob die bisher genannten 25 Mrd. Euro an Rekapitalisierung für die griechischen Banken reichen, ist offen. Das hänge vom Tempo einer Einigung zum gesamten Hilfspaket ab. Wenn der ganze Wirtschaftskreislauf wieder in Gang sei, wieder Rechnungen bezahlt würden, könne auch die Ausfallsgefahr von Krediten relativ rasch zurückgehen, glaubt Heise. Die Kapitalverkehrskontrollen würden noch nicht so schnell beseitigt.
Eine Bad Bank für Altlasten der griechischen Großbanken sieht der Allianz-Ökonom nicht so dringlich. In Griechenland seien es nicht faule Immobilienkredite oder Bad Assets, die die Häuser bedrohten. Abgesehen vom Risiko mit Staatspapieren mit geringem Marktwert "ist es dort wirklich der Wirtschaftskredit". Die notleidenden Kredite an die Wirtschaft dürften mittlerweile freilich "keine kleine Summe" sein.
Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone - deren Wirtschaftskraft die Allianz-Volkswirte heuer um 1,5 Prozent ansteigen sehen - sei noch ein Grexit. Daneben allerdings aber auch Unsicherheiten wie die Ukraine und ein mögliches "Hard Landing" in China.
(Schluss) rf/phs/cs
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