Robo-Taxi geplant 25.08.2013 14:31:39

Google entwickelt angeblich eigenes selbstfahrendes Auto

Der Internet-Konzern habe in den vergangenen Monaten Gespräche mit Auftragsfertigern über den Bau von Autos nach Google-Vorgaben geführt, berichtete der Technologie-Journalist Amir Efrati am Wochenende. Der gut vernetzte Efrati war zuvor beim "Wall Street Journal" und baut jetzt ein neues Technologie-Blog mit auf.

Google schwebe vor allem ein "Robo-Taxi" vor, dass in Städten autonom Fahrgäste einsammeln und an ihr Ziel bringen könne, schrieb Efrati unter Berufung auf informierte Personen. Das wirft ein neuen Licht auf den Einstieg des Risikokapital-Arms Google Ventures mit über 250 Millionen beim amerikanischen Edel-Taxidienst Uber, über den am Freitag berichtet worden war. Bei der Firma kann man sich über eine Smartphone-App einen meist schwarzen Oberklassewagen bestellen.

Zugleich sei noch nicht endgültig entschieden, ob Google letztlich ein eigenes Auto in Auftrag geben werde, schränkte der Journalist ein. Der Internet-Konzern versuche auch nach wie vor, etablierte Autobauer ins Boot zu holen.

Google habe über die Produktion des eigenen Autos unter anderem mit dem deutschen Autozulieferer Continental und dem Auftragsfertiger Magna gesprochen, schrieb Efrati. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte diese Woche berichtet, Google und Conti näherten sich einem Kooperationsdeal beim autonomen Fahren, nähere Details blieben jedoch im Dunkeln.

Google testet schon seit mehreren Jahren selbstfahrende Autos in den USA. Die Wagen mit den markanten Radar-Aufbauten auf dem Dach legten mehr als eine halbe Million Kilometer vor allen in Kalifornien und Nevada zurück. Ursprünglich wurde die Technik in das Modell Prius von Toyota eingebaut, zuletzt waren auch andere Wagen zu sehen. Google traut sich zu, die Technologie bis 2020 zur Marktreife zu bringen.

Die Autohersteller arbeiten an eigenen Konzepten für autonomes Fahren. Nach der Enthüllung des Google-Projekts vor rund drei Jahren intensivierten sie ihre Anstrengungen.

Zugleich glaube der Konzern nicht, dass die meisten Autokonzerne komplett selbstfahrende Wagen bauen wollten, schrieb Efrati unter Berufung auf seine Quellen. Viele Manager aus der Branche betonten in der Vergangenheit, man wolle den Autofahrer nicht bevormunden und Assistenzsysteme seien vor allem dazu da, den Menschen zu unterstützen. Komplett autonomes Fahren könne man sich eher in Situationen wie langen Staus vorstellen./so/DP/he

MOUNTAIN VIEW/BERLIN (dpa-AFX)

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