Klage eingereicht |
15.07.2015 20:20:46
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Gläubigerkonsortium verklagt Heta auf eine Milliarde Euro
Die Gläubiger, darunter insbesondere Pfandbriefbanken, Versicherer oder Asset Manager, hielten Anleihen und Schuldscheindarlehen, die in den Jahren 2002 bis 2007 begeben worden seien. Details nannte die Dexia Kommunalbank Deutschland AG, die den Angaben zufolge als Sprecherin des Pools fungiert, nicht.
Die Commerzbank hat bereits am 5. Mai beim Landgericht Frankfurt in gleicher Angelegenheit Klage eingereicht. Dabei geht es nach Finanzkreisen um Anteile im Volumen von 80 Millionen Euro, die am 4. Mai fällig geworden seien. Insgesamt hat die Commerzbank rund 400 Millionen Euro im Feuer. Wegen der restlichen 320 Millionen Euro muss erst die Fälligkeit abgewartet werden. Die Deutsche Bank gehört Kreisen zufolge ebenfalls nicht zu dem oben genannten Konsortium.
Mitte Juni hatten bereits die vier öffentlich-rechtlichen Banken Berlin Hyp, Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), HSH Nordbank und NordLB eine Klage gegen die Heta eingereicht. Die Banken verlangen von der Abwicklungsanstalt der österreichischen Pleitebank Hypo Alpe Adria die Auszahlung von insgesamt 218 Millionen Euro.
Österreichs Finanzaufsicht FMA hatte im März ein Schuldenmoratorium über die Heta verhängt, das auch verhindert, dass die Bürgschaften des Bundeslandes Kärnten für die Heta greifen. Bei einer Bilanzprüfung bei der Heta Anfang des Jahres hatte die FMA ein Finanzloch in der Spanne von 4,6 Milliarden bis 7,6 Milliarden Euro gefunden. Das Bundesland Kärnten und Österreich verweigerten der Bank daraufhin weitere Geldspritzen und begannen mit der Abwicklung. Österreich beruft sich dabei auf die neuen europäischen Bankabwicklungsregeln. Diese sehen vor, dass im Falle einer Bankenpleite die Gläubiger der Banken die Verluste tragen und nicht die Öffentlichkeit. Das beinhalte auch staatliche Garantien.
Mitarbeit: Madeleine Nissen
DJG/kla/mln/sha
FRANKFURT (Dow Jones)
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