05.08.2015 19:19:40
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Gewinne der Hannover Rück reichen den Aktionären nicht
Das Papier büßte im MDAX 3,31 Prozent auf 97,13 Euro ein. Das bedeutete den letzten Platz in dem Index der mittelgroßen Werte, der mit einem Plus von 0,60 Prozent aus dem Handel ging.
Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf können die Aktionäre aber dennoch zufrieden sein. In diesem Zeitraum gewann die Aktie rund 30 Prozent und hatte Mitte April sogar ein Rekordhoch bei 102,10 Euro erreicht. Inzwischen empfiehlt der Großteil der Analysten den Anlegern jedoch, das Papier zu verkaufen.
GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNG WAR PERSONEN-RÜCKVERSICHERUNG
Analyst Vikram Gandhi von der französischen Großbank Societe Generale stellte zur Zwischenbilanz fest, dass sowohl der Überschuss als auch die Höhe des Eigenkapitals die Konsenserwartungen leicht verfehlt hätten. "Die größte Enttäuschung war das Personen-Rückversicherungsgeschäft". Statt der erwarteten 76 Millionen Euro im zweiten Quartal hätten die Hannoveraner operativ nur 27 Millionen Euro verdient (Ebit).
Das um 75 Millionen Euro auf 950 Millionen Euro aufgestockte Gewinnziel für das laufende Jahr löste bei den Analysten eher ein müdes Lächeln aus. "Vor dem Hintergrund des Kapitalpuffers, über das Hannover Re verfügt, hat das Unternehmen seine Schätzung nicht überraschend angehoben", erklärte Experte Daniel Bischof von der Baader Bank. Analyst Gandhi stieß ins gleiche Horn: "Es sieht zwar wie eine kräftige Erhöhung aus, aber dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Konsens bereits bei 958 Millionen Euro steht."
Da der Preisdruck auf Seiten der Schaden- und Unfallversicherung zudem laut Gandhi nach wie vor intensiv ist, rät er unverändert zum Verkauf der Aktie. Und auch Bischof sieht nach dem deutlichen Kursanstieg der Hannover-Rück-Aktie seit Jahresbeginn inzwischen eher Kursrisiken als als Chancen. DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel bleibt der Aktie gegenüber zwar neutral. Er verwies aber darauf, dass die Bewertungskennzahlen "zumindest im Vergleich zu anderen Rückversicherern hoch" seien.
dpa-AFX
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