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02.12.2013 11:28:00

Gewinn der Münze Österreich dürfte 2013 um bis zu 25 Prozent sinken

Die Münze Österreich, eine Tochter der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), dürfte heuer um bis zu ein Viertel weniger Gewinn schreiben als im Jahr 2012. "Ich rechne mit 55 bis 60 Millionen", sagte Generaldirektor Gerhard Starsich dem "Kurier" (Montagsausgabe). Zum Vergleich: Im Vorjahr gab es einen Jahresüberschuss von 73,5 Mio. Euro.

"Wir werden heuer rund 15 Mio. Euro weniger Gewinn schreiben", bestätigte Starsich der APA. 5 Mio. Euro seien auf eine Preisreduktion bei den Philharmoniker-Münzen zurückzuführen. Die Münze Österreich hatte den Aufschlag wegen der Konkurrenz um ein Viertel - von 4 auf 3 Prozent - reduziert. Die restlichen 10 Mio. Euro, die die Münzpräger heuer weniger verdienen werden, erklärt Starsich mit einem niedrigeren Finanzergebnis. Dieses dürfte von 32,3 Mio. Euro 2012 auf heuer rund 20 Mio. Euro zurückgehen.

Die physische Nachfrage nach Gold sei aber nach wie vor gut, auch nachdem Hedgefonds ausgestiegen sind. Starsich geht in dem Zeitungsinterview davon aus, dass der Kurs mittelfristig wieder steigen wird. Er verweist auf Experten, wonach die durchschnittlichen Schürfkosten bei 1.150 US-Dollar je Unze lägen. Starsich empfiehlt, 5 bis 10 Prozent des Vermögens in Gold anzulegen - als Schutz vor Inflation, also steigenden Preisen. Nach dem Preisverfall im April 2012 habe sich der Umsatz "von einem auf den anderen Tag verzehnfacht". Zuvor sei es mit täglich 2.000 bis 2.500 verkauften Unzen "relativ ruhig" gewesen. Nun habe sich der Umsatz bei 7.000 bis 14.000 Unzen eingependelt.

Dass Deutschland mit 1. Jänner 2014 den Steuersatz für Silbermünzen von 7 auf 19 Prozent anhebt, trifft "uns dramatisch", so Starsich. "Wir setzen heuer Silber-Philharmoniker im Wert von 13 Millionen ab, das ist der zweitbeste Wert in der Geschichte. Davon gehen 70 Prozent nach Deutschland. Wir rechnen für 2014 mit einem Rückgang auf sechs Millionen", erklärte der Münze-Österreich-Generaldirektor. Man versuche das durch andere Märkte etwas auszugleichen, etwa in Asien.

Zu den Blutgold-Vorwürfen gegen die Schweizer Goldraffinerie Argos, an der die Münze Österreich 28,6 Prozent hält, sagte Starsich, dass 2004 und 2005 sowohl der direkte als auch der Vor-Lieferant überprüft worden seien. Dabei habe es keine Verdachtsmomente gegeben. "Ob die Argos wissen konnte, dass es sich um Blutgold handelt, wurde von der UNO und anderen Behörden untersucht. Alle Institutionen haben dies verneint", so Starsich. Nun behaupte eine Nichtregierungs-Organisation, dass Argos es doch gewusst hat und es wurde Anzeige erstattet. "Die Ermittlungen laufen", so Starsich. Es gebe auch "Fair-Trade-Gold", davon könne jährlich aber nur ein bis zwei Kilo geliefert werden. "Wir verarbeiten aber 60 bis 70 Tonnen im Jahr."

Zur möglichen Verwicklung der Münze Österreich in rechtswidrige Geschäfte mit Syrien und Aserbaidschan wollte Starsich in dem Interview unter dem Verweis auf laufende Verfahren nichts sagen.

(Schluss) pro/snu

WEB http://www.muenzeoesterreich.at/

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