11.09.2015 18:12:39
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Gerry Weber nach schwachen Zahlen völlig außer Mode
Das dritte Quartal, das bei Gerry Weber von Mai bis Juli läuft, habe erneut enttäuscht, schrieb Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank in einer Studie. Um die Jahresziele zu erreichen, brauche Gerry Weber nun einen sehr guten Geschäftsverlauf in den wichtigen Monaten September und Oktober. "Nur risikobewusste Anleger sollten auf dem gedrückten Kursniveau Neuengagements in Erwägung ziehen", warnte der Analyst.
'KONSENS ZU OPTIMISTISCH'
Laut Analyst Volker Bosse von der Baader Bank dürfte das vierte Geschäftsquartal jedoch bereits schwach begonnen haben. Die Konsensschätzungen für die Jahresergebnisse könnten sich als zu ehrgeizig erweisen.
Rabattschlachten auf Saisonware, höhere Aufwendungen durch die Expansion der Kette sowie die Übernahme des Konkurrenten Hallhuber machten dem Unternehmen zu schaffen. Hinzu kamen höhere Abschreibungen, so dass der Gewinn deutlich einbrach. Der Umsatz erhöhte sich gleichwohl durch die neu hinzugekommenen Hallhuber-Filialen. Mit den Marken Gerry Weber, Taifun und Samoon setzte der Konzern hingegen weniger um. Dem Unternehmen zufolge hielten sich die Handelspartner mit Bestellungen zurück.
FATALE KURSENTWICKLUNG, MDAX-ABSTIEG
Gerry Weber hat die Anleger in diesem Jahr bereits mit drei Gewinnwarnungen konfrontiert. Auf dem Kurszettel spiegelt sich die fatale Entwicklung wider: Mit einem Minus von fast 51 Prozent seit Jahresanfang ist das Papier das bislang schwächste unter den 50 MDax-Werten. Der deutlich gesunkene Börsenwert hat Folgen: Die Aktie fliegt aus dem MDax raus und wird ab dem 21. September eine Index-Etage tiefer im SDAX notiert sein.
dpa-AFX
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