Erwartungen enttäuscht 11.09.2015 09:45:00

Gerry Weber mit massivem Gewinneinbruch

Höhere Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie gestiegene Abschreibungen aus der Retail-Expansion und der Akquisition von Hallhuber ließen den Gewinn einbrechen. Damit enttäuschte Gerry Weber hat die Markterwartungen deutlich. Die Aktie stürzte im vorbörslichen Handel an der Frankfurter Börse mehr als fünf Prozent ab und verbuchte im frühen Freitagshandel weitere Verluste von insgesamt zeitweise über acht Prozent. Dennoch sieht das MDAX-Unternehmen die Erreichung der Prognose gewährleistet.

   Das Ergebnis nach Steuern sank auf 300.000 Euro nach 10,4 Millionen Euro im Vorjahr, das Betriebsergebnis EBIT rutschte auf 1,8 Millionen von 16 Millionen Euro. Beide Kennzahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten von 5,5 Millionen Euro beim Ergebnis nach Steuern und 9,5 Millionen Euro beim EBIT. Der Umsatz stieg zwar auf 197,8 Millionen von 187 Millionen Euro im Vorjahresmonat, blieb damit aber deutlich unter den Markterwartungen von 218 Millionen Euro.

   Die Abschreibungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um sechs Millionen auf 25 Millionen Euro.

   Der Konzern zeigte sich mit der Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nicht zufrieden. Die Akquisition von Hallhuber trage indes erste Früchte, teilte das Unternehmen am Freitag bei der Bilanzvorlage mit. Die Hallhuber-Umsätze hätten sich auf vergleichbarer Fläche deutlich besser entwickelt als der generelle Markttrend in Deutschland.

   Gerry Weber befindet sich derzeit in einer Transformationsphase. Auf den Vertrieb mit den Handelspartnern ausgerichtete Strukturen und Abläufe werden auf ein vertikales Geschäftsmodell angepasst. Dieser Prozess dauere länger als ursprünglich vom Management geplant und wirke sich neben ungünstigen externen Rahmenbedingungen wie widrige Wetterbedingungen, niedrige Kundenfrequenzen in den Innenstädten und dem Verfall des Rubels ebenfalls negativ auf den Ablauf und die Dauer des Transformationsprozesses ausgewirkt.

   Gerry Weber bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr, wonach der Konzern ein hohes einstelliges Umsatzwachstum und eine Verminderung des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr von 20 bis 25 Prozent erwartet.

   DJG/reg/sha

 Dow Jones Newswires

   FRANKFURT (Dow Jones)

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