Einstweilige Verfügung |
11.09.2014 17:35:00
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Gericht verbietet Verbund Schließen von Kraftwerk
Der Verbund hat mit der Energie Steiermark AG einen bis 2020 laufenden Liefervertrag. Aufgrund der "sehr hohen Wahrscheinlichkeit von Ausfällen des Fernheizkraftwerkes Mellach" müsse eine ausreichende Notfall-Reserve vorgehalten werden, um gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden der Kunden abzuwenden, hieß es in der Verfügung.
Energie-Steiermark-Unternehmensprecher Harnik: "Mit diesem Beschluss wurde unserer Forderung nach Sicherheit für die Fernwärme-Kunden im Großraum Graz Rechnung getragen. Auch wenn die rechtliche Auseinandersetzung zwischen dem steirischen Landesenergieunternehmen und dem Verbund wohl noch andauern wird, sind mit dem jetzigen Beschluss Versorgungsengpässe im Bereich Fernwärme für Graz auszuschließen". Gespräche zwischen den beiden Unternehmen waren zuletzt ergebnislos geblieben. Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber wollte am Donnerstagvormittag bei einem Pressegespräch in Wien die einstweilige Verfügung noch nicht kommentieren, ehe er den Beschluss nicht im Detail kenne.
Das in der Grazer Puchstraße zur Verfügung stehende Fernheizkraftwerk könne bei einem Ausfall der Verbund-Fernwärmelieferung aus den Werken südlich von Graz niemals die ganze Versorgung sicherstellen, so Harnik zur APA: "Das Kraftwerk dient allein schon aus Kapazitätsgründen nur zur Abdeckung von Spitzenzeiten." Der Verbund sei aufgrund der geltenden Verträge verpflichtet, eine Fernwärmelieferung im Ausmaß von 230 MW auch im Fall von Störfällen zu garantieren. Eine ausschließlich auf dem Steinkohlekraftwerk Mellach basierende Fernwärmeproduktion ohne ausreichende alternative Reserve- und Ausfallskapazitäten könne nicht akzeptiert werden, so die Energie Steiermark. Die einstweilige Verfügung - sie verpflichtet den Verbund dazu, neben dem Steinkohlekraftwerk ein weiteres von 15. September bis 15. Mai betriebsbereit zu halten - kann zwar beeinsprucht werden, hat aber keine aufschiebende Wirkung, hieß es im Zeitungsbericht.
Der Verbund hatte Mitte Mai dieses Jahr beschlossen, unter anderem das neue Gas-Kombikraftwerk im südsteirischen Mellach vorübergehend einzumotten. Endgültig geschlossen werden sollten der Verbund-Steinkohle-Block im niederösterreichischen Dürnrohr sowie das ölbefeuerte Fernheizkraftwerk Neudorf/Werndorf II in der Südsteiermark.
pek/sp
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