Gericht fordert in Millionenprozess gegen RWE weitere Gutachten

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Rechtsstreit zwischen RWE und dem russischen Unternehmer Leonid Lebedew ist noch nicht entschieden: Der zuständige Senat am Oberlandesgericht Hamm will weitere Rechtsgutachten einholen, wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch sagte.

   Lebedews Konzern Sintez fordert von RWE und seinem früheren Vorstandschef Jürgen Großmann wegen eines 2008 geplatzten Geschäfts Schadensersatz von rund 691 Millionen Euro. RWE hatte sich aus dem geplanten gemeinsamen Einstieg bei dem russischen Stromversorger TGK-2 zurückgezogen, nachdem die beiden Unternehmen erst wenige Monate zuvor eine vorläufige Vereinbarung getroffen hatten.

   Das Essener Landgericht wies die Klage gegen den Energiekonzern in erster Instanz ab und verwies darauf, dass ein Londoner Schiedsgericht den Schadensersatzanspruch bereits zurückgewiesen hatte. Die Klage gegen Großmann ließ das Gericht aber zu. Sintez und Großmann legten Berufung gegen die Entscheidung ein.

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   June 15, 2016 07:42 ET (11:42 GMT)

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