27.07.2015 16:18:41
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Geldgeber sehen für Zypern noch Reformbedarf
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die internationalen Geldgeber haben dem Euroland Zypern Fortschritte beim Schuldenabbau bescheinigt, sehen aber noch Reformbedarf. "Schaut man nach vorne, wird es entscheidend sein, das Tempo der Reformen zu erhöhen", schreiben die Geldgeber aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung.
Zypern müsse faule Kredite im Bankenbereich reduzieren und seine öffentlichen Finanzen solider aufstellen. Das Land müsse Privatisierungen beschleunigen und die öffentliche Verwaltung schneller umbauen.
Die Geldgeber bescheinigen dem Inselstaat aber auch Verbesserungen in vielen Bereichen. So habe der wirtschaftliche Aufschwung Anfang 2015 eingesetzt; die Arbeitslosigkeit sinke. Die finanzielle Lage der Banken verbessere sich Schritt für Schritt, der Schuldenabbau komme schneller voran und die Finanzziele seien im ersten Halbjahr 2015 mit deutlichem Spielraum erreicht worden.
Der Bankensektor hatte Zypern tief in die Krise getrieben. Das Euroland wurde im Frühjahr 2013 mit der Hilfe internationaler Geldgeber vor der Pleite bewahrt. 10 Milliarden Euro an Hilfen kamen von den Europartnern und dem IWF, die Zyprer selbst müssen 13 Milliarden Euro beisteuern. Anleger und Investoren mussten mit einer Zwangsabgabe zur Rettung beitragen./mt/DP/she

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