04.06.2015 19:56:42
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Geld für Bankenrettung könnte Athen über Sommer helfen
Die 10,9 Milliarden Euro waren einst bereitgestellt worden, um den Zusammenbruch der griechischen Banken zu verhindern. Sie flossen zurück an den Euro-Rettungsschirm EFSF - um zu verhindern, dass sie zur Finanzierung des griechischen Staates zweckentfremdet werden.
Voraussetzung für die Umwidmung sei eine Verlängerung des Ende Juni auslaufenden zweiten Rettungsprogramms für Griechenland, schreiben "Die Welt" und das "Handelsblatt". Eine Alternative zur Verlängerung "haben wir kaum noch, um Griechenland über den Sommer zu bringen", hieß es laut "Welt" aus europäischen Verhandlungskreisen.
Athen könne das Geld nutzen, um im Sommer seine Schulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu bedienen. Bedingung sei eine Einigung Athens mit EU, EZB und IWF auf einen Reformplan, schreibt das "Handelsblatt".
Der Bundestag und andere Parlamente müssten einer Verlängerung der Hilfen zustimmen. Ein anschließendes drittes Hilfsprogramm wäre damit aber nicht vom Tisch. "Besonders die Union sieht weitere Hilfen für Griechenland allerdings kritisch", schreibt die "Welt".
Aus dem laufenden Hilfsprogramm stehen noch 7,2 Milliarden Euro aus. Alleine im Juni muss Athen knapp 1,6 Milliarden Euro IWF-Kredite und 5,2 Milliarden Euro Staatsanleihen zurückzahlen. Im Juli werden rund 6,9 Milliarden an diverse Gläubiger fällig.
dpa-AFX
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