04.06.2015 11:47:46

Gabriel und Macron rufen zur Stärkung der Eurozone auf

Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben einen gemeinsamen Aufruf zur Stärkung der Eurozone veröffentlicht. In einem Beitrag, der am Donnerstag in mehreren europäischen Zeitungen, darunter die Welt und Le Figaro, erschienen ist, schreiben die Minister, es sei "nun an der Zeit, die wirtschaftliche und politische Debatte erneut zu führen und die Eurozone wieder in Ordnung zu bringen". "Und zwar als Teil eines größeren Plans für eine Union, in der alle Mitgliedstaaten ihren Platz finden", heißt es weiter.

   Die Währungsunion müsse einige Herausforderungen meistern, "damit der Euro sein Versprechen vom wirtschaftlichen Wohlstand einlösen kann". Dies sei außerdem wichtig, "damit verhindert wird, dass Europa immer mehr in Spaltung und Unzufriedenheit abdriftet", schrieben Gabriel und Macron unter Verweis auf hohe Arbeitslosenzahlen in einigen EU-Ländern und auf antieuropäische Strömungen. Die nationalen Interessen und die allgemeinen europäischen Interessen müssten in Einklang gebracht werden.

   Nach Angaben aus Macrons Umfeld soll der größere Zusammenhalt der Eurozonenländer auf zwei Säulen ruhen: "Einer gemeinsamen Haushaltskapazität und Solidaritätsmechanismen für Krisenfälle mit Mitteln, um Ländern in Schwierigkeiten schnell zu helfen".

   Macron und der deutsche Vizekanzler werben in ihrem Appell dafür, der Eurozone eigene Haushaltskompetenzen zu übertragen, um die Fähigkeit der Währungsunion zur wirtschaftlichen Stabilisierung zu verbessern. Gabriel und Macron sprechen sich überdies dafür aus, den gemeinsamen Binnenmarkt der 28 EU-Staaten zu stärken. Dabei sollten Schlüsselbereiche wie die Energiewirtschaft und der IT-Bereich in den Blick genommen werden.

   Die EU steht derzeit vor großen Herausforderungen. Das Euro-Mitglied Griechenland ist immer noch von der Pleite bedroht. Außerdem fordert die britische Regierung eine umfassende EU-Reform, bevor sie ihre Bevölkerung über den Verbleib in der Europäischen Union abstimmen lässt.

Dow Jones

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