03.06.2015 11:52:47

Lösung in Griechenland-Krise Gabriel zufolge von Athen abhängig

   PARIS (AFP)-- Eine Lösung in der Griechenland-Krise hängt nach Ansicht des deutschen Vizekanzlers und Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) von der Regierung in Athen ab. "Viel Spielraum ist nicht da", sagte Gabriel am Mittwoch in Paris nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron. Gabriel verwies darauf, dass die Gläubiger dem von der Pleite bedrohten Griechenland ihre Vorschläge gemacht hätten. "Es hängt jetzt von Griechenland ab", fügte er hinzu.

   Macron zeigte sich zuversichtlich, dass es die "Chance für ein Abkommen" mit Griechenland gibt. Er verwies ebenso wie Gabriel auf die enge Zusammenarbeit zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande in dem Fall. Beide hätten mehrfach deutlich gemacht, dass sie einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone wollten, sagte Macron.

   Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wollte am Mittwochabend EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Brüssel treffen, um in letzter Minute eine Vereinbarung für eine Freigabe von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro zu erreichen. Die Zeit drängt, weil das Hilfsprogramm zum Monatsende ausläuft und Athen schon am Freitag eine von mehreren Kreditraten an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zahlen muss.

   Bei seinem Treffen mit Juncker will Tsipras nach Angaben aus Regierungskreisen in Athen den griechischen Reformplan als Gegenleistung für weitere Hilfen vorlegen. Eine Spitzenrunde im Kanzleramt hatte am Montagabend nach Lösungen gesucht. Neben Merkel, Hollande und Juncker waren überraschend auch IWF-Chefin Christine Lagarde und der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, dazugekommen. Nach Presseberichten wollte die Runde ein "allerletztes Angebot" an Griechenland erarbeiten.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   June 03, 2015 06:00 ET (10:00 GMT)- - 06 00 AM EDT 06-03-15

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