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03.03.2015 15:40:48

Gemischte Gefühle auf dem Genfer Autosalon

GENF (dpa-AFX) - Gute Geschäfte vor allem in Übersee, aber auch Sorgen angesichts politische Krisen und der drohende Konkurrenz aus der IT-Branche: Die Autoindustrie zeigt sich auf dem Genfer Autosalon in wechselhafter Stimmung. In manchen Weltregionen sei die Lage immer schwerer zu kalkulieren, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Dienstag in Genf. So habe man viele Pläne für den Wachstumsmarkt Russland gehabt, die über Jahre auch funktioniert hätten. 2014 habe sich das geändert. "Bumm hat's gemacht und vorbei war es mit diesen schönen Plänen." So etwas passiere möglicherweise in Zukunft noch häufiger als bisher.

Die Krise in Russland und der Ukraine treibt derzeit vielen Konzernlenkern Sorgenfalten auf die Stirn: Zwar sei Daimler im Februar auf dem russischen Markt gewachsen, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche. "Andererseits müssen wir damit rechnen, dass die Gesamtwirtschaft auch unseren Absatz beeinflusst." Auch Opel machen die Lage in Russland und die noch immer schwierigen Märkte in Europa zu schaffen.

Der westeuropäische Automarkt kommt nach Branchenprognosen 2015 zwar weiter voran - bleibt aber noch weit entfernt vom früheren Niveau. Zum Jahresende dürfte Westeuropa beim Absatz dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge auf 12,3 Millionen Fahrzeuge zulegen, was einem Plus von 2 Prozent entspräche. 2007 waren es allerdings noch 14,8 Millionen Autos. Danach hatten die Folgen der Finanzkrise sowie der Euro-Schuldenkrise den Absatz vor allem in südeuropäischen Ländern massiv belastet.

"Für ein nachhaltiges Wachstum müssen die politischen Konflikte gelöst und die richtigen industriepolitischen Rahmenbedingungen gesetzt werden", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. "Da gibt es in Europa, nicht nur mit Blick auf Griechenland, noch einiges zutun." Der russische Markt dürfte dem VDA zufolge in diesem Jahr zudem um ein Fünftel zurückgehen. Zugpferde bleiben demnach China und die USA.

Neben politischen Krisen treibt die Branche auch ein möglicher Einstieg des US-Riesen Apple in die Autobranche um. Zuvor hatte es Berichte gegeben, Apple plane ein Auto mit Elektroantrieb. Der Suchmaschinen-Riese Google arbeitet bereits an selbstfahrenden Autos.

"Wir wissen genau, dass, wenn man den ersten Platz in der Champions League hat, man keine Sekunde schlafen darf", sagte Wissmann. BMW-Chef Reithofer betonte: "Wir müssen diese Unternehmen sehr ernst nehmen." Daimler-Chef Zetsche sagte, dass durch das Vordringen der IT-Branche in das Geschäft der Autoindustrie große Veränderungen anstünden./lan/sbr/DP/stb

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