16.11.2014 11:34:33

G20-Staaten beschließen Wirtschafts- und Steuerreformen

   Von Rob Taylor und Daniel Stacey

   BRISBANE--Die G20-Staaten wollen das Wachstum der Weltwirtschaft mit Strukturreformen und Investitionen ankurbeln. Das geht aus dem Abschluss-Kommunique des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Brisbane hervor. Außerdem wollen die Staaten Steuervermeidungsstrategien der Unternehmen aushebeln. Zudem verständigten sie sich darauf, den Klimawandel stärker zu bekämpfen.

   Zur Stärkung des Wachstums wurden über 800 verschiedene Wirtschaftsreformen für die Einzelstaaten vereinbart. Überwacht werden soll deren Umsetzung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) und durch die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Staaten verständigten sich unter anderem auf eine Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und auf eine stärkere Beteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem verpflichten sie sich zu zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur.

   Durch die Maßnahmen soll das Wachstum der Weltwirtschaft um zusätzliche 2,1 Prozentpunkte angetrieben werden. Zudem sollen mehrere Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.

   Zum Kampf gegen die Steuervermeidungsstrategien wollen die Staaten bis 2018 einen automatischen Informationsaustausch einführen. Künftig sollen Gewinne in dem Land versteuert werden, in dem sie erzielt wurden.

   Das Abschlusskommunique ruft die Staaten auf, vor dem nächsten Klimagipfel in Paris neue Ziele zum CO2-Ausstoß vorzulegen. Die reicheren Länder sollen Geld für einen so genannten Grünen Klima-Fonds bereitstellen, der den ärmeren Länder im Kampf gegen den Klimawandel hilft. Japan hat nun 1,5 Milliarden Dollar zugesagt und ergänzt damit bereits erfolgte Zusagen aus den USA, Deutschland, Frankreich und anderen Ländern. Ziel ist eine Summe von 10 Milliarden Dollar.

   Allerdings geht das Abschlusskommunique zum Klimawandel nicht so weit, wie von einigen europäischen Ländern gefordert. Besonders das Gastgeberland Australien hat schärfere Ziele verhindert.

   DJG/DJN/hru

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   November 16, 2014 05:03 ET (10:03 GMT)

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