Keine Einigung 17.10.2014 07:19:31

Fusionsplan von Düngemittelherstellern CF und Yara platzt

Die Gespräche seien beendet worden, weil man sich nicht auf die Konditionen habe einigen können, teilten die US-Amerikaner mit. Ein Zusammenschluss der beiden Konzerne hätte ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 18 Milliarden Dollar geschaffen.

   Einige Analysten hatten sich allerdings schon nach Bekanntwerden der Fusionsgespräche mit Verweis auf die möglichen Einwände der Wettbewerbshüter skeptisch gezeigt. Beide Unternehmen hatten eine Fusion unter Gleichen angestrebt.

   Tony Will, Chef bei CF Industries, sagte, "obwohl man signifikante operative und strukturelle Synergien habe ausmachen können, konnte bei den Punkten der Transaktion, die dann alle Aktionäre zufrieden stellen sollen, keine Einigung erreicht werden". Von Yara International war kein Kommentar erhältlich. Der Aktienkurs von CF Industries verlor am Donnerstagabend im nachbörslichen Handel 2,3 Prozent.

   Ende September wurde bekannt, dass die beiden Firmen einen Zusammenschluss ins Visier nehmen. Allerdings waren die Gespräche damals erst in einer Frühphase. Eine Fusion hätte besonders die Stellung der Skandinavier in den USA erheblich stärken können. Die Fusionsgespräche befeuerten dann auch die Konsolidierungsfantasie in der Düngemittelbranche, in der auch die deutsche K+S aktiv ist. Der Sektor leidet unter anderem unter niedrigen Kalipreisen.

   Der in Oslo börsennotierte Düngemittel- und Chemieproduzent Yara entstand im Jahr 2004 durch die Abspaltung von Norsk Hydro. Das Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 85 Milliarden norwegischen Kronen oder umgerechnet rund 10 Milliarden Euro. Die Norweger sind in 150 Ländern vertreten. CF stammt aus Illinois. Das Unternehmen betreibt sieben Stickstoffwerke im Zentrum der USA und Kanadas. Außerdem gehören Verteilerterminals und Lagerhäuser zu CF, vor allem im getreidereichen Mittleren Westen.

   Yaras größter Eigner ist die norwegische Regierung mit einer Beteiligung von mehr als einem Drittel. Zweitgrößter Besitzer ist der staatlich kontrollierte Pensionsfonds Norwegens mit fast 5 Prozent. Die Regierung aus Oslo hat jüngst damit begonnen, ihre Anteile an heimischen Unternehmen zu reduzieren. Aktuell gehören dem Staat rund ein Drittel aller an der Osloer Börse gehandelten Aktien. Besonders stechen die zwei Drittel hervor, die der Staat am Ölriesen Statoil hält.

Dow Jones & Company, Inc.- - 12 49 AM EDT 10-17-14

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