10.03.2015 12:16:00

Frühjahrs-Lohnrunde - Elektroindustrie startet KV-Gespräche

Am morgigen Mittwoch leitet die Elektro- und Elektronikindustrie die heurige Frühjahrslohnrunde ein. Es folgen die chemische Industrie, die Papierindustrie und der Textilsektor. Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), Karl Proyer, steigt mit der Forderung nach einem Abschluss deutlich über der Inflationsrate und einer Freizeitoption in den Ring.

Bei der Freizeitoption können Arbeitnehmer entscheiden, ob sie eine Ist-Lohnerhöhung oder lieber etwas mehr Freizeit wollen. Diese Lösung gibt es aber nur, wenn die Beschäftigten eine Überzahlung bekommen, also mehr als den Kollektivlohn verdienen. Unter dem Kollektivlohn darf ein Arbeitgeber nicht zahlen. Eine weitere Voraussetzung für die Freizeitoption ist eine Betriebsvereinbarung. Die Elektroindustrie gehört zu den Pionieren bei der Freizeitoption.

"Wir setzen auf Kontinuität", so Proyer zur APA. Im Vorjahr erhielten die rund 50.000 Beschäftigten, für die der Kollektivvertrag (KV) ausverhandelt wird, 2,35 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Als Basis für die heurigen Verhandlungen gilt die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate, diese lag bei 1,6 Prozent.

Lothar Roitner, Geschäftsführer des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie, erwartet, dass die Freizeitoption wieder ein Thema ist. Nachdem man nun schon zwei Jahre Erfahrung mit dem Modell habe, gelte es diese einfließen zu lassen. So sei die Option eigentlich primär für ältere Beschäftigte gedacht gewesen, es habe sich aber gezeigt, dass es fast so viele junge wie alte Arbeitnehmer gibt, die gerne mehr Freizeit und dafür etwas weniger Geld bekommen.

(Schluss) stf/tsk

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